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1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 72

1822 - München : Lindauer
ä 72 ------------ heit mächtiger und rüstiger zu machen, als es bey unaufhörlichen Einfällen feindlicher Gränzvölker wer- den konnte. Auch stieg die Ergebenheit und Gefäl- ligkeit des baierischen Hofes gegen den fränkischen auf einen Grad, bey welchem mau oft selbst in den Augen derjenigen, welche man sich gewinnen will, herabgesetzt, und verächtlich wird. Im I. 628 be- stieg Dagobert Ite den fränkischen Thron, und bald «achher ereignete sich inpanonnien ein Streit um die Regemenftelle, wovon das Ende war, daß neuntau- send Familien aus ihren Wohnsitzen gejagt wurden. Diese Unglücklichen kehrten sich an den fränkischen Hof, und baten um Wohnplätze. Dagobert Ite sagte ihnen die Aufnahme zu, und erließ zu gleicher Zeit (denn es war bereits spate Herbstzeit) das An- suchen an die Barer; selben während des Winters Quartiere zu gönnen. Die Baier nahmen die Hilf- losen zu sich, und diese setzten in ihre Wohlthäter das vollkommenste Zutrauen, als vom fränkischen Hofe eine Auffoderung an den Garibald ergieng, sie alle ermorden zu lassen. Man weis nicht, soll man die Eintracht der Nation bey einer so häßlichen Zu- muthung, oder die, gar nicht rühmliche, Gefällig- keit des Garibalds, mit welcher er dem fränkischen Hof eine Probe der Freundschaft geben, und dessen B eystand wider die Avarer und Slaven gewinnen woll- te, mit größerer Verlegenheit ansehen. In Einer Nacht wurden die armen Hilflosen, Väter, Mütter und Kinder, auf die grausamste Weise, bis auf sie- benhundert ermordet; welche (vielleicht durch die Hilfe einzelner mitleidiger Herzen, vielleicht unter einer besondern Begünstigung des Glücks) entronnen, und in die wendische Mark zu den Slaven geflohen sind.
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