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1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 105

1822 - München : Lindauer
105 fahr wahrnahmen, andere folgten, sich am Ufer sammelten, und, da sie versichert wurden, daß die gesammte Armee nachrücke, mit einem plötzlichen und gräßlichen Geschrey wider das baierische Lager, wo alles ruhig und unvorbereitet war, anstürmten, und unter dem baierischen Heere und dessen Hülfs- völkern eine allgemeine Bestürzung und Unordnung verursachten. Man dachte sich im ersten Schrecken die Sache gefährlicher, als sie anfangs war, und da sich in der Dunkelheit der Nacht weder Freunde noch Feinde deutlich erkennen konnten, bildete man sich ein, bereits von der ganzen fränkischen Armee überfallen zu seyn. Diese rückte auch wirklich gegen den Anbruch des Tages in der besten Ordnung heran, und gieng auf die in unordentlichen Haufen zerstreuten Baiern los, deren Hülfsvdlker gleich an- fangs für gut befanden, seitwärts davon zu jagen. Die Frauken übersielen eine kleine Abtheilung der Baiern nach der andern, und traten den Flüchtige» in die Fußstapfen, und auf die Fersen. Es war eine einzige, und unaufhörliche Schlacht durch das ganze Land vom Lech bis an den Inn, wo die Fran- ken schon wieder am diesseitigen Ufer standen, als die Baiern hinübergesetzt hatten. Da diese letztere, fo wie sie ihre Häuser vorüberzogen, und ihre Wei- der und Kinder erblickten, sichtruppenweise einan- der Muth zusprachen, und oft Halt machten, mit der Entschlossenheit, ihre Niederlage an den Fein- den wenigst zu rächen: so war am Ende die Zahl der Erschlagenen beyderseits sehr groß. Bey die- ser höchst unglücklichen Begebenheit hatte Odilo einen ausnehmenden Muth bezeigt; er blieb die ganze Zeit dieser Flucht immer in Person, und bey den dringendsten Gefahren gegenwärtig; siel aber doch
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