Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 119

1822 - München : Lindauer
iig anb (so schwer und mißlich die Sache war, hielt sein Wort. Tassilo erschien mit seinen baierischenhilfs- Völkern, und die Longobarden wurden besiegt, Carl bekam sogar die Person des Königs Desiderius, nebst dessen Gemahlin«, in seine Gewalt, sperrte sie beyde in französische Klöster, und nahm darauf den Titel eines lougobardischen Königs an im I. 774. Tassilo bedauerte den unglücklichen Desiderius, und hielt sich zugleich in seinem Lande ruhig, und standhaft; er fuhr fort, seine Unabhängigkeit zu be- haupten , und bey den Vorkehrungen in seinem Lande auf den Hof der Franken, (wie bis dahin noch immer geschehen war,) keine Rüksicht zu nehmen; aber die- ses gefaßte und ruhige Betragen war dem Carl ver- dächtig, und indem er selbst das Unwürdige, das in seinem Verfahren mit dem König Desiderius lag, gefühlt haben mochte, zweifelte er nicht, daß Taft filo im Stillen nur eine Gelegenheit abwarte, um sich und seinem Schwiegervater Genugthuung zu ver- schaffen, und er faßte daher, um alles, was er fürchtete, frühzeitig zu zernichten, den Entschluß, sich des Tassilo zu versichern. Im I. 781 kamen ganz unvermuthet vier Ge- sandte, zween vom römischen, und zween vom frän- kischen Hofe nach Regensburg, und forderten, ohne sich in irgend eine Unterhandlung einzulassen, Taft silo sollte jenen Eid , welchen er im 1.757 zu Com- piègne dem König pjpin geschworen hatte, neuer- dings schwören,! und'.zur Sicherheit seines Wortes zwölf Geiseln stellen. Dieß sollte feyerlich auf einer Reichsversammlung, welche Carl nach Worms zu- sammen berief, geschehen. Tassilo übersah auf ein- mal die Größe seines Unglücks, das ihn zwar be- stürzt, aber nicht muthlos machte; er antwortete den Ab-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer