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1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 123

1822 - München : Lindauer
/ ---------- 125 heit zu unternehmen, und sie verbanden sich theils unter sich, theils sorgten sie für sich einzeln. Die zwo Herzoginnen von Baiern und Beneveut, beyve Töchter des Desiderius, thaten das Aeußerfte, um sowohl den Glanz ihrer Eheherren, als die Befreyung ihres Vaters wieder herznftellen; ja die baierische Herzoginn, Luitberg, beredete den Tassilo, mit den Avaren in ein Bündniß zu treten. Tassilo ließ sich den Vorschlag gefallen, und die Avarer ge- riethen alsogleich in Bewegung. Nun wohnten an den östlichen baierischen Gränzen einige Familien, die zwar zu Baiern gehörig, aber gemäß der da- maligen, sehr seltsamen Verfassung durch beson- dere Verträge Lehenleute des fränkischen Hofes waren. Sobald diese die Kriegsanstalten der Ava- rer wahrnahmen, gaben sie ihrem Lehenherrn, dem König Carl, augenblicklich Nachricht davon; und sie mochten nun den Urheber dieser Anstalten, und den Endzweck derselben gewußt und berichtet > oder der fränkische Hof mochte schon ohnehin nicht gezwei- felt haben, daß die Versammlung avarischer Trup- pen ein Bündniß mit Baiern zum Grunde habe: Tas- silo wurde vom Carl nach Ingelheim, wo die frän- kischen Stände nebst den Häuptern jener Gränzfa- milien bereits anwesend waren, berufen. Da sich Tassilo unmöglich vorstellen konnte, wie jemand seine Absichten und Anschläge erfahren haben konnte, so trug er kein Bedenken, daselbst zu erscheinen. Ec hatte sich aber kaum von Regensburg entfernet, als fränkische Abgeordnete dahin kamen, und des Her- zogs Gemahlinn, Kinder und Schätze mit sich nach Ingelheim abführten. Die Reichsversammlung wur- de eröffnet, und Carl fragte die anwesenden Herren^, welche Strafe ein rückfälliger und meineidiger Lehn- mann-
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