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1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 128

1822 - München : Lindauer
123 nicht umhin kann, auf die Art, mit der er sich der Regierung über selbes bemächtigte, mit stillschwei- gender Schonung hinzusehen, und dieß um so mehr, als zu seiner Zeit die wahren Grundsäze,, vermdg welcher ein Regent berechtigt werden kann, ein frem- des Land zu erobern, und selbes, wie sein Eigen- thum zu behandeln, nicht so ausführlich berichtiget, und bestimmt gewesen seyn mögen, als sie es in unserm Zeitalter sind, — oder vielmehr seyn sollten. Carls Hauptbeweggrund, sich der Herrschaft über die nahen und entfernten Völker zu bemächtigen, war zuversichtlich dieser, daß er, nicht ohne Grund, fürchten müßte, daß diese Völker, wenn er sie nicht in Zeiten entwaffnete, ihm die Herrschaft seiner Lander durch wiederholte Angriffe und Einfälle wieder streitig machen, und ihn vollends ausser Stand sezen würden, seine, auf Ruhe, Gesezlichkeit, und Cultur abzielenden Plaue jemals mit Bestand aus- führen zu können. So verhielt es sich mit den Ava- ren oder Hunnen, von welchen vorauszusehen war, daß sie in das angränzende Baiern von Zeit zu Zeit Srreifereyen unternehmen, und sich, was sie in vorgehenden Zeiten schon öfters gethan hatten, bis in die fränkischen Länder wagen würden. Carl be- nuzte die Gelegenheiten eines Gränzstreits, welcher sich im I. 7yo ergab, versammelte im I. 79* von Regensburg aus seine Truppen, und rückte mit dreyen Armeen, einer baierischen auf der Donau, und zweyen andern, dieß und jenseits dieses Flusses, wider die Avaren an, welche er, durch die Beyhilfe seines Sohnes, pipin, und des Herzogs Erick von Friaul, bis über den Rabfluß hinabtrieb, dann die- sen Fluß, statt des Ensflußes, zur Gränze von Baiern erklärte- und die Aufsicht über das neu eroberte Ge-
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