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1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 164

1822 - München : Lindauer
nämlich mit dem Schwert in der Faust (daher der Name Fauftrecht) zu verschaffen; sie fiengen an, die Abnahme eines Beamtendiensts oder gangraflichen Stelle, welche vor, und unter Carl, willkührlich von dem Landesherrn vertheilt wurde, für eine Herab- würdigung, Beleidigung und Strafe zu halten, und durch eine stillschweigende Forderung die Fortsetzung dieser Aemter für ihre Familien erblich sestzusetzen. Vey der Verwaltung ihres Gaugrafenamts verfuhren sie oft mit der äußersten Willkühr, und sie zwangen z. B. die Heerbannmänner auch zu solchen Kriegsdien- sten, bey welchen allein die Lehnleute zu erscheinen hatten, bloß um jene, wenn sie auf ihr Angebot!) nicht erschienen, nach den Gesetzen des Heerbanns strafen, und ihre Güter einziehen zu können, so daß viele tau- send edle, das ist, ehmals freye Familien aus Man- gel und Armuth in den Stand der Knechte getreten, und noch heute unter dem Bauernstände verborgen sind. Und mit einem Wort, das gesctz-und bildungslose Handwerk des Schwertes, oder das Kriegshandwerk, wodurch nie etwas Ruhmwürdiges gebaut, sondern vielmehr das Gebaute zerstört'worden, bekam neu- erdings ein Gewicht, und Ansehen, so, daß nur jeder wieder in dem Maaß geachtet, geschätzt, und hcrvorr gezogen wurde, in welchem er, als ein gewalthaben- der undungebändigter Kopf, gefürchtet werden mußte. Alle Bildung de» Geistes wurde von den Häuptern solcher Familien und ihren Söhnen neuerdings für kindisch und überstüßig erklärt, gehaßt, und verachtet, und die, bey Domkirchen und in Klöstern errichteten. Schulen standen nicht nur von solchen Laien mibe- sucht, sondern vielmehr wurden die Einkünfte der- selben von allen Seiten beunruhigt, und der Gewalt- thätigkeit preis gegeben. Das
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