1822 -
München
: Lindauer
- Autor: Westenrieder, Lorenz
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
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scheu königlichen Hofkammer, als ein R<?gal«, aus-
sschlüßig zu; doch wurden darüber ebenfalls häufige
Freyheiteu ertheilt. Es war auch damals mehr Gold,
als Silber zu finde», so daß der Werth des letzrern ge-
gen jenes sehr hoch, und wie Eins zu zehen, oder höch-
stens zwölf stand. Ein damaliger silberner carolinger
Pfenning oder Denarius betrug (nach dem heutigen
Conventionsgeld) siebenkreuzer, oder, (weil er von fei-
nem Silber war,) wohl noch etwas weniges darüber;
ein Schilling, oder Solidus i fl. 24 kr. und ein Pfund
Silberpfenning 28 fl. Das Recht, Münzen zu prä-
gen, war ebenfalls ein Irgalo, das aber in der Folge
gar häufig an Bischöfe und Grafen u. a. verliehen,
wohl auch verpachtet wurde. In Baiern war an-
fangs allein zu Regensburg eine königliche Münzstatt,
von welcher noch Münzen vorhanden sind, mir der
Aufschrift Radoltus dux, (er war nordgauischer Mark-
graf oder äux,Burggraf inregensburg, undmünzauf-
seher) und auf der Gegenseite Regina civitas. Wer
nun eine Münze haben wollte, der brachte sein rohes
Silber zur Münzstarc, wo man ihm statt desselben
die in der Stadt oder dem Land eingeführten Mün-
zen gab, und von jedem Pfund eine Vergütung,
(Srhlagschaz) abzog, wovon ein Theil dem Münzmei-
ster, der andere dem Münzherrn oder dem Hoffisc»
zufiel. In der Folge mußten alle Kaufleute, welche
Markte bezogen, und wenn sie auch gleich keiner Münze
bedürftig waren, rohes Silber zur Münzstatt, gegen
Auswechselung nämlich, liefern, weil an diesem Me-
tall lange ein großer Mangel war. Eben dieser Man-
gel gab den Münzen ihren damaligen großen Werth,
so daß das Geld sehr theuer, die Sachen aber, dem
ersten Schein nach, sehr wohlfeil waren. Auf der
Kirchenversammlung zu Frankfurt im I. 794 wur<
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