1822 -
München
: Lindauer
- Autor: Westenrieder, Lorenz
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
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Pfalzgrafen von Wlttelobach genannt. Sie wurden
nach und nach die Eigenthümer vieler andrer Graf-
schaften in Dakern, und die baierische Nation har si»
von jeher als die ersten ihrer Fürsten verehret.
Nach Arnulph Ii. Tod wehrte sich die Stadt
Regensburg noch einige Zeit, biö sie ein gänzlicher
Mangel au Lebensmitteln nötbigte, sich im I. 955 zu
ergeben, und dem -Heinrich I. als Herzog von Bai,
ern neuerdings zu huldigen./
Das Andenken dieses Jahrs wurde durch eine
berühmte Schlacht, welche den roten August aufdem
Lechfeld iu Baiern mit den Ungarn verfiel, verewigt.
Während der ersten Belagerung von Regensburg im
I. 95z wurden die Ungarn vom Erzbischöfe Salzburg
Herold feinem Vetter des Arnulps von Vaiern)
wider den König <£>tto I. zu Hilfe gerufen. Die Un-
garn kamen, streiften aber bis nach Lothringen, und
kehrten dann durch Italien mit einer so großen Beute
zurück, daß ihre Landesleute sich begierigst nach einem
zweyren Zug sehnten, und im I. 955 wirklich mit
einem Heer, das sich nach dem Zeugniß glaubwürdiger
Schriftsteller auf hunderttausend Mann belief, her-
anfstürmten. Sie plünderten erst Baiern aus, und
zogen dann vor Augsburg, wo der heil. Bischof Ulrich
Sradthauptmann war. Zu Gunzenlech (zwischen
Knssing und Möhring diesseits des Lechs) hatten sie
ihr Hauptlager. Man borh in Deutschland die Heer-
dann t und Lehnlente auf, und es sammelte sich eine
Armee von ungefähr fünfzig tausend Mann, welche
in acht Legionen eingetheilt wurde. Den ersten, oder
wie man ihn damals nannte, den Ehrenposten nahmen
die Baiern ein, welche aus drenen Legionen bestanden,
und vom Eberhard, Grafen von Sempt und Eber«
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