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1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 218

1822 - München : Lindauer
218 in der Thar erfolgte,) zu befürchten war, und da bey diesen Umständen der baierische Herzog Otto Ii. als selbst ein geborner Sachs, sich um seine Landsleute anzunehmen, und den sächsischen Erbprinzen Mag- Nus unterstützen zu wollen schien, so suchte ihn Kai- ser -Heinrich I V. zu entfernen, und ihm alle Macht, durch welche ihm gefährlich werden konnte, zu be- nehmen; er bediente sich dazu einer sehr niederträch- tigen Erfindung; er bestellte nämlich einen berüch- tigten Strassenräuber, Egino, welcher den Herzog Anklagen mußte, als hätte er auf das Leben des Kai- sers Anschläge gemacht. Der Herzog wurde sogleich x zur strengsten Verantwortung gezogen; und da er der Beschuldigung widersprach: so wurde ihm auf- getragen, seine Unschuld durch einen Jweykampfmit dem Egino zu erproben. Otto weigerte sich, mit einem solchen verworfnen Menschen, schon aus dem rechtlichen Grund, weil er ihm nicht gleichbürtig war, zu kämpfen; er erbot sich, seine Unschuld vor der Reichsversammlung darzuthun; er kam auch in die Gegend von Goßlar, wo K. Heinrich Iv. sich aufhielt, und bat um ein sicheres Geleit; aber K. Heinrich schlug es ihm ab, und der Herzog wurde von treten Leuten, welche wissen konnten, wie die Sachen stehen, gewarner, nicht weiter zu gehen, in- dem sein Untergang auf alle Fälle beschlossen wäre. Otto zog si'cy also zurück, was K. Heinrich Iv. ge. wünscht hatte, indem er sogleich die Stimmen eini- ger sächsischen Stände, welche den Otto wegen eh- maligen Privatstreitigkeiten haßten, sammelte. Diese sprachen ihm ohne Bedenken, als einem Beleidiger der Majestät, das Herzogthum ab, und gaben seine eigeuthümlichen Lande au der Weser, und im Harz der Plünderung preis, im 1.1070. Herzog Otto Ii. nahm
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