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1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 224

1822 - München : Lindauer
224 (und es gab bereits überall eine Menge Leute, welche so zu sagen, niemanden angehörten, und keinen be- stimmten Nahrungszweig hatten, sondern sich schlech- terdings aufdas niedrige Gewerb (welches damals ent- ehrte) verlegten, den Großen zur Kurzweilzu die- nen, und an den Höfen derselben herumzuziehen, wie man dann liest, daß sich bey der Hochzeit, welche Kaiser Heinrich Hi- mit der Agnes von Poitou im I. 1043 zu Ingelheim hielt, ganze Schaaren von Mnsicis, Tänzern, Schauspielern, und andern Posscnreissern einfanden, welche der Kaiser als »nus- sige, lose, und verächtliche Gesellen von sich wies. Da die Grafen den Hofstaat der Fürsten nachznah« me»r, und sich, nicht »nehr undeutlich, in den Fürsten- rang zu schwingen trachteten: so griffen sie, was die eben erwähnte Auftragung der Lehen veranlaßte, al- lenthalben mit List und Gewalt um sich, und die Fehde verrnehrre sich itzt in einem Ungeheuern Grade. Sie machten sich selbst, einer dem andern, ihr Ei- genthum dergestalt unsicher, daß sie sich gleichsam von der Erde entferne»», ihre Wohnungen auf Felsen und steilen Anhöhen nehmen, und das ganze Land, als sollte es in einem ewigen Kriegsstande verbleiben, mit Festungen erfüllen mußten. Diese Berg-Fe- sten, von welchen in unserrn Vaterlande noch hie und da einige verfallne Bruchstücke, oder spa- tere Nachahmungen, vorhanden sind, hatten eine besondere Bauart. Bey den Plan derselben »vurde weder auf ein Ebenmaaß, Raum, Hellung, Be- quemlichkeit noch Schönheit, sondern allein auf die Festigkeit gesehen. Alles war mit Mauern, Boll- werken, und Thürmen umgeben, innerhalb welchen sich Vorhöfe, und in diesen die Wirthschafrsgebände, Vurgställe, dann die Wohnungen für den Kapellan, Stall-
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