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1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 243

1822 - München : Lindauer
245 mid diesen fürchterlich war. Im Gefübl von Ueber« macht bemerkten weder der Kaiser Lothar, noch der Herzog Heinrich X. die Gefahr, welche sich zu- sammenzog, nicht einmal in der Entfernung,-da diese Gefahr doch ganz in der Nähe war. Der Kaiser Loi thar starb 1137 den Zten Dec. auf seiner Rücke reise aus Italien, (in einer armen Hütte zu Breie tenwang in Baiern, einem Dorf, welches oberhalb Hohenschwangau an der Landstraße von Italien, un- weit des Lechstroms, in dem, yeur ryrolischen. Ge- birg Ehremberg liegt) und nun glaubte der Herzog Heinrich X., es würde gar keinen Anstand haben, daß man ihn zum Kaiser wählen würde. Er glaubte, daß sich die Reichsfürsten darum, weil er so viele Länder besaß, nicht getrauen würden, einen andern zu wählen, und nahm die Reichskleinvdien sogleich zu sich; allein die deutschen Reichsstände, welche zwar an ihrem K'onig ein gemeinschaftliches Ober- haupt, aber keinen unabhängigen Herrn erkennen wollten, trugen Bedenken, die kaiserliche Würde einem Reichsmitstand aufzutragen, welcher die große Macht seiner Länder dazu mißbrauchen könnte, sich zu ihrem frey gebietenden Herrn aufzuwerfen, die kai- serliche Würde auf sein Haus erblich zu machen, und die freye Wahl von Deutschland zu unterdrücken. Heinrich X. mochte sich zuweilen schon etwas ähn- liches haben merken lassen, und fein stolzes Betra- gen war den Fürsten schon seit langer Zeit verdächtig. Selbst der Pabft Innocenz Ii., welcher ihm doch bey Lebzeiten des Kaisers Lothars sehr geschmeichelt, und welcher diesem Lothar, so wie selbst dem Her- zog Heinrich X., unendlich viel zu danken harte, dachte itzt ebenfalls, wie die Reichsfürsten, und, mil Einem Wort, Herzog Heinrich X. wurde übergan- U L gen.
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