1822 -
München
: Lindauer
- Autor: Westenrieder, Lorenz
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
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Heinrich (der jüngere Lothar gieng im I. rrgy
zu Augsburg mit Tod ab) stellte sich bey der kö-
niglichen Armee, welche im Nvv. iiyo aus Deutsch-
land aufbrach. In eben diesem Jahr den io.
Juni starb Kaiser Friedrich, der Rothbart. Sem
Sohn, der bisherige Reichsstatthalter, Heinrich eilte
nach Rom, um sich daselbst zum Kaiser krönen zu
lasten. Der damalige Pabst Cölestin Iii. aus dem
Haus Orsini, war ein Anverwandter des welfischen
Hauses, und da sich jetzt der junge welsische Prinz
Heinrich, welcher im Gesolg des Königs Heinrich
sich befand, in seine Arme warf, setzte der Pabst
unter andern Bedingnissen, welche der Krönung des
neuen Kaisers vorhergiengen, auch diese, daß der
Vater des jungen Welfen, Heinrich, der Löw,
in seine Staaten und Würden zurückgestellt werden
sollte. Der neue Kaiser versprach es, begegnete
aber, nachdem er die Krönung erhalten hatte, dem
jungen Welfen, Heinrich, mit einem Kaltsinn,
aus welchem dieser schließen mußte, daß ihm von
dem neuen Kaiser nichts, als Ungnade bevorstehe;
er verließ also die Armee des Kaisers, da sie nach
dem Rückzug von Neapel bey St. Germano stand,
und kehrte über Rom, und von da (in der verstell-
ten Person eines armen, und einäugigen Men-
schen) durch das Neapolitanische, und über das
adriatische Meer', durch Ungarn und Böhmen, nach
Draunschweig zu seinem alten Vater, der ihn mit
offenen Armen empfieng, zurück. Dieser hatte, in
der Hoffnung seiner Wiedereinsetzung jene Beding-
nisse, wozu er sich auf dem Reichsstag zu Fulda
im I. iryo verbindlich machte, erfüllt, und jene
Wiedereinsetzung sollte nun der Kaiser Heinrich Vi.
ge-