1822 -
München
: Lindauer
- Autor: Westenrieder, Lorenz
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
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feyn vieler Bischöfe mit der größten Feyerlichkeit er«
öffnet hat. Dieser Fürst starb den 17. Jäner 1479.
Seine Gemahlin» war Amalia, Ehurfürst Fried-
richs Ii. von Sachsen Tochter, und seine Kinder wa-
ren i) Georg, genannt der Reiche, 2) Marga-
retha, vermählt an Churfürst Philipp von der Rhein-
Pfalz.
§. Iv.
Georg, der Reiche, i 1503.
Herzog Georg war nicht weniger wirthschaftlich,
als es sein Vater, und Großvater gewesen sind; er
liebte das Geld beynahe bis zum Geiz, und ver-
wahrte den Schatz im Schloß zu Burghansen nicht uur
sorgfältig, sondern vermehrte ihn mit großen Sum-
men, und kaufte ferner von Zeit zu Zeit schöne Güter,
um seinen jährlichen Einkünften einen Zuwachs zu ver-
schaffen; zog sich aber dadurch manchmal viele Ver-
drüßlichkeiten zu, wie dann in Schwaben ein allgemei-
ner Bund wider ihn errichtet wurde, wozu seine Beamte
in B.urgau durch ihr unbescheidnes Betragen die Ver-
anlassung gaben. Herzog Georg brachte diese Graf-
schaft vom Stift Augsburg, an dessen Bischof Jo-
hann Ii. sie der Erzherzog Sigmund von Oesterreich
verpfändet hatte, an sich; räumte aber im I. 148z
auf selbe dem Erzhaus Oesterreich das Wiederlösungs-
recht ein, wie sie dann der Kaiser Maximilian im I»
1492 wirklich eingeldset hat. So wirthschaftlich
übrigens Herzog Georg war, so gah er döch manch-
mal, besonders wenn ihn Fürsten besuchten, pkach-
tige Lustfeste, und schon seine Hvchzeitfeier im I.
*475, als er sich mit der polnischen Prinzeßinn Heds
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