1822 -
München
: Lindauer
- Autor: Westenrieder, Lorenz
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
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ju kurzer Zeit eine Menge geschickter und zum Theil
verewigter Männer. Ein Wirrhesohn von Abens-
berg an der Donau, gen. Johann Thurmair, oder
(wie er sich nach dem damaligen Gebrauch, seinen
Namen zu latinisiren, nannte, Aventinns (er wurde
daselbst 1477 gebvhren) rhar si'ch vor andern hervor.
Er bekam den (1459 zu Schweinfut gebornen) be-
rühmten Conrad Celtes. welchem Kaiser Friedrich Iii.
im I. 1491 ru Nürnberg mit eigner Hand den Lor-
berkranz aufsehte, zum Lehrmeister, und wurde in
der Folge seinem Varerlande unaussprechlich rheuer
und nützlich. Cs gab damals in keiner baierischen
Stadt (Ingolstadt, wo die vom Ludwig, dem Rei-
chen, gestiftete. Universitär war, ausgenommen)
ein ständiges Gymnasium, sondern die Magistrate
nahmen, und bestellten für sich selbst irgend euren
Mann, der im Ruf von Gelehrsamkeit stand, und
dieser bewies, oder kündigte selbst seinen Lehrstuhl an,
und versuchte es, ob er Schüler bekommen würde.
So kam Aventin, nachdem er, um zu lernen, und
zu lehren, Paris, Krakau, Wien rc. besucht hatte, im
I. rzoy nach Ingolstadt, wo er über den Cicero
las, und im I. 1512 eine lateinische Sprachlehre
(gedruckt zu München) herauögab, deren Druck oft
wiederholet, und nach welcher noch nach seinem (im I.
* 534 Zu Regensburg erfolgten Hintritt) viele Men-
schenalter hindurch gelehrt wurde. Im gedachten
I. 1512 wurde dieser Aventin vom Herzog Xoiu
Helm Iv. nach München berufen, um dessen jüngere
Söhne, Ludwig und Ernest, welche zu Burghausen
studirten, zu unterrichten. Mit diesem letzter», wel-
cher nachmals Bischof zu Paßau, und Erzbischof zu
Salzburg geworden, durchreißre er Italien, und kam
mit neuen Schätzen von Gelehrsamkeit, und einem
neu-