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1. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 453

1862 - Soest : Nasse
Preußens älteste Bewohner. 453 4. Johann (1436—1499), dem seine bedeutende wissenschaftliche Bil- dung und Gewandtheit im Gebrauche der lateinischen Sprache den Bei- namen „Cicero" gab, war der erste Churfürst aus dem Hause Hohen- zollern, welcher in den Marken seinen bleibenden Wohnsitz aufschlug. Er besaß zwar nicht die Kraft seines Vaters, war aber ein trefflicher Fürst und daher besonders thätig für eine bessere Ordnung der Finanzen, sowie für die Be- förderung der Wissenschaften. Er erhielt vom Papste und Kaiser die Er- laubniß, zu Frankfurt a. d. Oder eine Universität zu gründen, welche je- doch erst unter seinem Sohne und Nachfolger (1500) zu Stande kam. 5. Joachim I. (1499—1535), wegen seiner großen Einsicht dem „Nestor" genannt, führte die Zügel der Negierung mit kräftiger Hand, in- er die Ruhe seiner Länder durch strenge Bestrafung der wiedcrerwachen- den Raublust des Adels sicherte und zur bessern Handhabung der Gerech- tigkeit und Ordnung im Jahre 1516 das Eammergericht zu Berlin grün- dete. Im Jahre 1524 zog er die Grafschaft Ruppin als erledigtes Lehn ein und war ein ^entschiedener Gegner der damals sich verbreitenden Lehre Luthers. Sein Sohn und Nachfolger dagegen ff. Joachim Ii. (1535 - 1571), mit dem Beinamen „Hektor", trat zu der neuen Kirche über, führte die Reformation (1539) in seinem Lande ein und hob die Bisthümer Brandenburg, Havelberg und Lebus auf. Durch einen Vergleich mit Polen erwarb er (1569) seinem Hause die Mitbeleh- nnng und dadurch die Anwartschaft auf das Herzogthum Preußen. 8. Johann Georg (1571—1598), war sehr sparsam und ein Feind aller Neppigffit und Pracht. Da er eine sorgfältige Bildung erhalten hatte, so sorgte er auch besonders für die wissenschaftliche Ausbildung der Jugend. Durch die Aufnahme vieler flüchtigen Niederländer beförderte er das Aufblühen des Handels und den Wohlstand seines Staates. 9. Joachim Friedrich (1598—1607) war nicht minder thätig für die Verbesserung des Unterrichts der Jugend, als für die Beförderung des Handels und Gewerbeflcißes, Cr sorgte für Verbesserung der Rechtspflege durch eine neue Gerichtsordnung und legte den Grund zu einer einheitlichen, das Ganze umfassenden Regierung durch Errichtung des Geheimraths-Colle- gium, der höchsten Behörde für die Landesverwaltung. Nach dem Tode des Markgrafen von Ansbach (1603) erhielt er die vormundschaftliche Re- gierung über das Herzogthum Preußen für den blödsinnigen Herzog Albrecht Friedrich. Sein Sohn und Nachfolger 10. Johann Sigismund (1608 1609), wurde vom polnischen Kö- nige mit dem Herzogthum Preußen belehnt (1611), und war bei der an- dauerndest Geisteszerrüttung des Herzoges eigentlicher Regent desselben. Als Albrecht Friedrich im Jahre 1618, ohne Söhne zu hinterlaffen, starb, bereinigte Johann Sigismund has Herzogthum Preußen mit dem Chur- Mrsteythume Brandenburg, Ii. Preußen bis zu seiner Vereinigung mit Brandenburg — 1618. 8. 148. , Preußens älteste Bewohner. 1. Preußen wird zum ersten Male in der Geschichte genannt, als der * Adalbert, Bischof von Prag, gegen Ende des zehnten Jahrhunderts den versuch machte, die noch dem Heidenthume ergebenen Bewohner jener Ge- gend dem Christenthume zuzuführen. Allein seine Bemühungen blieben er- folglos und er erlitt sogar mit mehreren Glaubensboten den Martprertod
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