1843 -
Schleswig
: Bruhn
- Autor: Petersen, Johann, Grimm, Marcus
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Holstein
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Hoffmann, ein Kürschner, aber mit der Bibel wohl-
bekannt und ein fertiger Schwätzer, der auf Verwenden
des Königs eine Predigcrstelle in Kiel erhalten hatte,
gefahrdrohende Irrungen, und da man bei einem Reli-
gionsgespräche zu Flensburg ihn zu keiner andern Ue-
berzeugung hatte bringen können, mußte er mit seinem
Anhänge das Land verlassen. — In Kopenhagen drang
am 3. Weihnachtstage 1531 ein Hanfe Bürger, ange-
führt vom Bürgemeister Ambrosius Bogbinder, in
die Frauenkirche, wo sie Bilderstürmcrei anfingen, und
nur durch bewaffnete Macht zur Ordnung zurückgebracht
woxdcn. Aehnliche Auftritte fielen an andern Orten
vor. Man verfolgte die Mönche, besonders die Bet-
telmönche, und riß ihre Klöster nieder, und selbst ein-
zelne Bischöfe waren, wenn sie sich öffentlich zeigten,
nicht vor Verhöhnungen und Gewaltthätigkeiten sicher.
Im Jahre 1531 machte Christian Ii. einen neuen
Versuch, seine Reiche wieder zu gewinnen, Znd landete
mit einer Flotte, die er in Holland ausgerüstet hatte,
am 5. November in Norwegen, wo der frühere Erz-
bischof von Upsala, Gustav Trolle, für seine Sache
wirksam gewesen war. Aber obgleich ihm die Stände
zu Opslo huldigten und der norwegische Neichsrath dem
Könige Friedrich I. einen Aufkündigungsbrief sandte,
so konnte doch Christian Ii. keinen einzigen festen Platz
in Norwegen gewinnen, und sah sich bald zu Unter-
handlungen mit dem Anführer der dänischen Flotte,
Knud Gyldenstjerne, genöthigt, der ihm freies
Geleit zusagte, um mit seinem Oheim eine persönliche
Zusammenkunft zu haben. Auf dieses Versprechen sich
verlassend, ging Christian Ii. an Bord der dänischen
Flotte, die ihn nach der Rhede von Kopenhagen brachte.
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