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1. Geschichte Dänemarks mit steter Berücksichtigung der Herzogthümer - S. 232

1843 - Schleswig : Bruhn
233 wesen war aber in schlechtem Zustande. Zwar hatte der tüchtige Siegfried von Pleß darin einige Ord- nung zuwege gebracht, allein die verschwenderische Pracht des Hofes, kostspielige Kriege und eigennützige Günst- linge veranlaßten es, daß Christian V. eine Schulden- last von 11 Tonnen Goldes hinterließ. — Das Loos des Bauernstandes ist vielleicht niemals schlechter gewesen, als unter Christian V., denn die Bauern wurden jetzt nicht allein von den Gutsherren ausgesogcn und geplagt, sondern auch mit Steuern beschwert und durch eine nicht selten ungerechte und willkürliche Aushebung zum Kriegsdienst bedrückt. Auch nahmen die Verordnungen, wodurch man den außerordentlich gesunkenen Werth der Landgüter wieder zu heben suchte, keine Rücksicht auf die Lage der Bauern, ja in der 1682 erschienenen Ver- ordnung wurde dem Gutshern sogar das grausame Recht crtheilt, den Bauer, wenn er seinen Hof vernach- lässigte oder verließe, auf 1 Jahr nach dem Bremerholm abzuliefern, wo er, wie ein Verbrecher, in Ketten arbeiten mußte. Bei diesem höchst elenden Zustande des Bauern- standes gcricthen Ackerbau und Viehzucht irr den tiefsten Verfall, und das so fruchtbare und grasreiche Däne- mark mußte zur Verpflegung des Heeres Butter und Käse aus Holland holen. — Besser sah es mit dem Handel und dem Fabrikwesen aus. Es wurde ein eigenes Commerz-Collegium errichtet, um für" diese Zweige der Staatshaushaltung Sorge zu tragen; eine Navigations- schule unter Römers Leitung gab den Seefahrenden Gelegenheit, sich die zu ihrem Fache nöthigen Kenntnisse zu verschaffen; mehrere ältere Handelscompagnien wurden erneuert, neue gestiftet, und der westindische Handel, der
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