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1. Weltgeschichte in funfzig Lebensbildern - S. 12

1849 - Halberstadt : Frantz
— 12 — und Brot und Wein hervortrug und Abraham segnete: die einzige Spur eines Priefterthums, welches dem wahren Gotte gewidmet gewesen, aus dieser ganzen Zeit bis auf Moses, die einzige Spur des geheimnißvollen Opfers von Brot und Wein, ein dunkles Vor- bild also dessen, was einst den Nachkommen des Abraham offenbar werden sollte. Abermals erscheint dem frommen Abraham der Herr und redet von dem großen Lohn, den Er ihm geben wolle. Dieser klagt, daß, weil ihm der Herr keine leiblichen Nachkommen gegeben habe, er den Sohn seines Hausvogtes zum Erben einsetzen müsse. Da spricht zu ihm der Herr, mit Nichten solle dieser sein Erbe werden, einen leiblichen Erben solle er bekommen, und seine Nachkommen- schaft, wie die Sterne, unzählbar und ihr (wie es zu den Zeiten Davids und Salomos erfüllet ward) das Land von dem Strome Ägyptens bis an den Euphrat gegeben werden. Abraham glaubte der Verheißung des Herrn, wie unwahrscheinlich ihre Erfüllung dem menschlichen Verstände auch Vorkommen mochte, und das rech- nete ihm der Herr zur Gerechtigkeit. Da indessen sein Weib Sa- rah schon sehr alt war, so zweifelten Beide, daß der Herr durch sie ihn mit Nachkommen segnen wollte, und meinten, Gott gleich- sam auf menschliche Weise und durch menschliche Mittel nachhelfen zu müssen. Darum riech Sarah ihrem Manne, nach Sitte der damaligen Zeit, eine ihrer ägyptischen Mägde, die Hagar, zum Kebsweibe zu nehmen. Sie gebar ihm auch einen Sohn, Ismael. Auch dieser sollte der Stammvater einer zahlreichen Nachkommen- schaft werden; aber wie Ismael, der Stammvater, ein wilder Mensch, seine Hand wider Jedermann und Jedermanns Hand wi- der ihn, so sollte auch das von ihm abstammende Volk seyn. Diese Weissagung ist genau erfüllt worden, die Araber, eben jenes Volk, sind noch bis auf den heutigen Tag ein wildes, umherschweifendes, kriegerisches, unabhängiges und unvertilgbares zahlreiches Volk: sie haben eine Verheißung! Sonst aber besitzen sie auch gute Eigen- schaften, sind treuherzig, gastfreundlich und lieben die väterlichen Sitten. Wie wunderbar zeugen sie und das wunderbar erhaltene Volk der Juden von der Wahrhaftigkeit Gottes! Was Er zusaget, hält Er gewiß. — Allein so hatte Gott dem Abraham keine Nach-
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