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1. Weltgeschichte in funfzig Lebensbildern - S. 32

1849 - Halberstadt : Frantz
nun versammelte Salomo alle Ältesten und Häupter von Israel nach Jerusalem, um die Bundeslade aus der Stadt David in das neue Gotteshaus zu bringen. Priester trugen die Lade mit den beiden steinernen Gesetztafeln des Moses, Priester und Leviten die Stiftshütte und das heilige Geräth, der König ging voran mit der ganzen Gemeinde Israel, sie brachten zahllose Opfer von Rindern und Schafen. Als die Priester und Leviten aus dem Heiligen gin- gen, angethan alle mit weißer Leinwand, und sie anstimmten den Gesang unter dem Schalle von Psaltern, Harfen, Cymbeln, anderm Saitenspiel und von 120 Drommeten, den Herrn zu loben und ihm zu danken, „da erfüllte eine Wolke das Haus des Herrn, daß die Priester nicht konnten stehen und ihres Amtes pflegen, denn die Herrlichkeit des Herrn ersüllete das Haus des Herrn." Salomo aber betete laut vor dem Volk, daß Gott sein Haus segnen und das Gebet selbst des Fremden, der hier bete, erhören möge. Und nun opferte er mit dem ganzen Volke 22,000 Ochsen und 120,000 Schafe und gab ein großes Fest. Nach Vollendung des Tempels ließ Salomo dreizehn Jahre an einem Palaste für sich, dann wieder an einem andern für seine Gemahlin bauen. Alles wurde mit der größten Pracht ausgeführt, die Gefäße waren sämmtlich golden, „denn des Silbers achtete man zu seinen Zeiten Nichts." Aber auch ganze Städte ließ er aufbauen, wie Millo, Gaser, Megiddo, Beth Horon, Thadmor (von den Grie- chen Palmyra genannt, nicht weit vom Euphrat und einige Tage- reisen von Babylon) und Baalbeck. Die Schätze, welche zur Be- streitung so großer Unternehmungen nöthig waren, gewann er aus dem Handel, welchen er in Verbindung mit den Phöniciern führte. Dadurch floß natürlich auch seinen Unterthanen großer Reichthum zu, und Jeder fühlte sich wohl und glücklich unter solchem Regi- ment: „Juda und Israel waren zahlreich wie der Sand am Meer und aßen und tranken und waren fröhlich." Allein so schön es auch ist, wenn ein Fürst für Macht, Glanz und Glück seines Landes sorgt, so ist doch dies Glück, welches durch Reichthum und äußere Ruhe bedingt wird, sehr zweifelhafter Natur, ja es ist kein Glück, wenn der aus Frömmigkeit und Tugend ent- springende Herzensfriede fehlt. Je mehr das Volk Gottes durch den
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