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1. Weltgeschichte in funfzig Lebensbildern - S. 104

1849 - Halberstadt : Frantz
— 104 rtten. Vor einem Bilde des Alexander in Gades (Cadir) rief er aus: „Der Halle in meinem Alter schon die Well erobert, ich habe noch Nichts gethan!" Zurückgekehrl, suchte er durch öffentliche Spiele — eines der wichtigsten Mittel dazu — die Gunst des Volks zu erwerben. Er musste, um den dazu nöthigen Aufwand zu bestreiten, Schulden machen, gegen 1300 Talente (eins hat 1200 Thaler); aber er rechnete auf die Provinzen, die mussten dann Alles und mehr noch wieder einbringen. Zugleich schloß er sich an Pom- pejus, den wichtigsten, weil durch seine glücklichen Feldzüge und großen La'ndererwerbungen ausgezeichneten Machthaber, an; er gab ihm seine Tochter zur Gattin. Durch diesen wollte er sich zunächst selbst in der Volksgunst und dadurch in der Macht heben. Nach- dem er abermals in Spanien gewesen war und sich und seine Sol- daten ansehnlich bereichert hatte, bewarb er sich um das Consulat und bekam es. Neben dem Pompejus war damals durch seinen ungeheuren Reichthum der einflußreichste Mann Crassus. Zwi- schen diesen Beiden, welche in etwas gespanntem Verhältnisse zu einander standen, machte Cäsar den Mittelsmann, versöhnte sie und wurde selbst im Bunde der Dritte. So war in einer Dreimänner- schaft (Triumvirat) Klugheit und Tapferkeit, Glück und Ruhm und Neichthum vereinigt und somit hinlängliche Kräfte gefunden, um, so lange sie selbst einig waren, den Kampf gegen den Senat, die- sen einzigen und letzten Schutz der römischen Freiheit, durchzusetzen. Es war dem Cäsar ganz recht, daß er nach seinem Consulat die Provinz Gallien auf fünf Jahre zur Verwaltung bekam, Pompejus aber in Rom blieb und den Kampf, scheinbar für sich allein, un- terhielt. Cäsar wollte sich durch die völlige Eroberung von Gallien ein tüchtiges Heer für seine höheren Zwecke zur Unterwerfung Atoms heranbilden. Acht Jahre lang dauerte der Krieg. Und in dieser Zeit hatte er 800 Städte erobert, 300 Völkerschaften besiegt, eine Million Menschen im Kriege erschlagen, eine Million gefangen ge- nommen und eine Million unterthänig gemacht. Aber nicht bloß als Feldherr und Soldat war Cäsar in diesem Kriege groß, sondern er hat denselben auch als Kriegsschriftsteller so meisterhaft beschrie- den, daß seine Bücher noch jetzt von Feldherren (z. B. Napoleon)
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