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1. Weltgeschichte in funfzig Lebensbildern - S. 320

1849 - Halberstadt : Frantz
— 320 Gallas leitete das Ganze. Von ihm wurde Bernhard bei Nörd- lingen gänzlich geschlagen, Horn gefangen genommen. Nun schlos- sen Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg, Braunschweig, Anhalt und viele Städte Frieden mit dem Kaiser; sie behielten, was ihnen durch das Restitutionsedikt hatte genommen werden sollen. Die Schweden, dadurch bedrängt, verbanden sich mit den Franzosen, diese besetzten Lothringen und Trier. Die Kaiserlichen warfen sie wieder hinaus. Der schwedische General Banner siel in Sachsen ein, hauste fürchterlich und setzte sich in Pommern fest. Bernhard warb mit französischem Gelde ein neues Heer, zog an den Ober- rhein, eroberte Breisach, starb aber. Sein Heer nahmen die Fran- zosen in Sold. Banner kam mit seinen wilden Horden wieder zurück, drang in Böhmen ein, plünderte und verbrannte über 1000 Städte und Dörfer und verließ, mit reicher Beute beladen, das ungückliche Land. Endlich zog ihm seine Völlerei (in Halberstadt) den Tod zu (1641). Aber die Schweden hatten mehr solcher Hel- den. Torstenson nahm den Oberbefehl, rückte in das noch nicht ausgeplünderte Mähren, wurde wieder hinausgetrieben, belagerte Leipzig, schlug die Kaiserlichen und zog wieder nach Mähren. Un- terdessen waren die Franzosen schon bis nach Thüringen vorgedrun- gen, hatten aber dann schnell wieder umkehren müssen. Sie schick- ten ein neues Heer; das wurde aber schmählich geschlagen. Tor- stenson aber war, nachdem er noch einigemal die Kaiserlichen ge- schlagen hatte, bis vor Wien vorgedrungen. Allein eine so feste Stadt konnte er doch nicht nehmen. Der Hunger nothigte ihn wie- der umzukchren. Er legte wegen seiner Krankheit seinen Oberbe- fehl nieder: Trümmer und Leichen lagen hinter ihm! Ihm folgte Gustav Wrangel. Dieser verband sich gleich mit dem französi- schen Heere unter Turenne. Man machte bedeutende! Fortschritte: da endlich erscholl der Ruf des Friedens. Es war am 24. Octo- der 1648 zu Münster und Osnabrück (daher der westphälische Frie- de) abgeschlossen worden. Der Passauer Vertrag und der Religions- friede wurden bestätigt, die darin zugestandenen Rechte auch auf die Ealvinisten ausgedehnt. Der geistliche Vorbehalt ward beseitigt; der Besitzstand des 1. Jan. 1624 sollte als Norm gelten. Die Reichsstände erhielten Bestätigung ihrer früheren Rechte und Frei-
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