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1. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 19

1840 - Schweidnitz : Heege
19 Heinrich Iii. von Glogau und Heinrich Iii. von Liegnitz traten als Bewerber um das erledigte Fürstenthnm auf. Der crstrre, der persönlich in Breslau gegenwärtig war, wurde weder von den Standen noch von den Bürgern geliebt, und man wünschte sich lieber Heinrich Iii. von Liegnitz, der sich in den polnischen Kriegen sehr vortheil- haft ausgezeichnet hatte, zum Herrn, welcher in der Reihe der breslauischen Herzoge den Namen Heinrich V. annahm. Die Thätigkcit des neuen Herzogs Heinrich V. für das Wohl seiner Lander wurde sehr bald durch die Be- fehdungen Heinrichs Iii. von Glogau unterbrochen, der sich für seine fehlgeschlagene Hoffnung rächen wollte. Da er es jedoch durch offene Gewalt nicht vermochte, so suchte er durch List seinen Zweck zu erreichen, und bediente sich da- zu eines jungen Ritters, Nameus Lutko von Habe- dank, der sich am Hofe Heinrichs V. befand, den er durch große Versprechungen bewog, Heinrich V» in seine Hände zu liefern, welche schändliche Ebat dieser auch am 9. October 1293 wirklich ausführte. Heinrich Iii. von Glogau sperrte seinen Gefangenen in einen hölzernen Ka- sten, der so eng und niedrig war, daß er darin weder stehen noch liegen konnte, um ihn dadurch zu bewegen, ihm diejenigen Länder abzutrewn, die er so gern haben wollte. Heinrich überstand zwar diese Qual, starb aber nicht lange darauf 1296. Er hintcrließ 3 Söhne, Bo- leslaus Iii ? Heinrich Vs. und Wladislaus, welche sich in die Länder ihres Vaters theilten, so daß Boleslaus Brieg, Heinrich Vi. Breslau und Wladislaus Liegnitz erhielt. Heinrich Vi. wurde von seinem Bruder Boleslaus Iii. 7 der jetzt Herzog von Brieg und Liegnitz war, so sehr geängstiget, daß er mit Verlust seiner Frei- heit fremde Hülfe erkaufen mußte. Liegnitz war an Bo- lcslaus gekommen, weil Wladislaus schlechte Wirthschaft getrieben und Boleslaus ihn deshalb gezwungen hatte, es ihm abzutrcten, worauf jener arm und dürftig im Lande herumritt. Der erste Herzog von Glogau nach Heinrich Ii. dem Frommen, hieß Conrad Ii. Er hatte in Paris stu- dirt, sollte ein Geistlicher und Bischof werden, nahm aber lieber sein Fürstenthum in Besitz. Er regierte wie sein Vater und Großvater, verbefferte sein Land und zog viele Deutsche in dasselbe. Er starb 1273. Ihm folgte sein Sohn Heinrich Iii. von Glogau. Er hielt sehr streng auf Ordnung in seinem Lande und duldete das Rauben des Adels nicht. Die Stände von Großpolen erwählten ihn 1306 zu ihrem Herzoge, in .' 2 * Heinrich in. von Licqnitz wird Herzog v. Bres- lau unter dem Namen Hein- rich v. - wird von Hein- rich ui- o. Glo- gau befehdet. von Lutko von Habedank an je- nen verrathen. und am 9. Oc der 1293 v. He rieb in. getane genommen, stirbt 1296 und seine 3 Söhne thcilen seine Län- der. Conrad il. erster Herzog v. Glo- gau, starb 1273. Heinrich Nk. v. Glogau ward 1306 Groß- herzog v. Polen und starb 1310.
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