1840 -
Schweidnitz
: Heege
- Autor: Jüptner, G. E.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Stadtschule, Landschule
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Schlesien
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Balthasars Tod und die wahrscheinliche Rache des
v ' Königs bewogen den Johann sein Fürstenthum an die
Herzoge von Sachsen zu verkaufen, worauf er eine Zeit-
qun^dc?Änqarn ían,8 Rudlos umherschweifte/ bis er im Kriege neue Bc-
und Tnrkc» wird schäftigung fand. Matthias hatte nnterdcß in Ungarn die
Schiesicn^lmg, Rebellen und die Türken gedemüthiget und erschien nun
für Schlesien thätig. Iluf seinen Befehl unternahm Her-
auf seinen Befehl Johann von Sagan 1474 einen Zug gegen Polen,
e'mn im ge-' legte dort über 600- Dörfer in Asche, ohne daß die 42000
gen Polen. Mann starken Polen es wagten, ihr Vaterland gegen
Johann zu vertheidigen. Bei Abbrennung des Städtchens
Kiesel wurde er selbst von einem cinstürzenden Hanse der-
gestalt beschädigt, daß er halb verbrannt und mit einem
zerbrochenen Beine von seinem Frerrnde Busch kaum noch
gerettet werden konnte, den er seit jener Zeit beständig
seinen Vater nannte und unter die Zahl seiner vertraute-
sten Räche aufnahm.
Durch diesen Vorfall wurde weiteres Unglück in Po-
Cañmir will sich (cn verhindert und Casimir wollte der ganzen Sache durch
1111 "binden. Verbindung seiner Macht mit der böhmischen und durch
zweckmäßig getroffene Anstalten ein Ende machen. Mat-
Matthjas, der fam nach Schlesien und belagerte die Rauhschlöffer.
nik” kam, 1 Auf die Nachricht, daß der König von Polen bei Czen-
> stochau ein großes Heer zusammenziehe, um den Einfall
des Herzogs Johann zu räcbcn und einen Krieg zur Un-
von erbän for- tcrstützung seines Sohnes Wladislaus zu beginnen, ging
dort v. den Brcs- er nach Breslau und forderte daselbst eine Beitragssnmmc
^Ducatm'^0 von 42,000 Dukaten. Unter seinen Völkern wurde son-
derlich das 6000 Mann starke schwarze Heer, das von sei-
ner Rüstung und deit von der Sonne verbrannten Gesich-
schwarzes Hc"r lern, diesen Namen erhalten hatte, in die Nicolaivorstadt
in'die'ni'oolai-,verlegt, welches die Stadt und die umliegende Gegend
^?ñmgec?end^ plünderte und verheerte.
verheert. Sobald Matthias von dem Anzuge der Polen ge-,
wiß war, verstärkte er sich durch angcworbene Trnppen.
'cc{,rmcnc1ho ooo* ^ac’ 60,000 Mann starke polnische Heer, welches Casimir
Mann stark,' die selbst anführte, ging im Octobcr bei Krappitz über die
ct,ev' Oder und verwüstete, wie das Heer des Matthias, eine
Menge Städte und Dörfer, und obgleich das polnische
Wladislaus°mit Hoer durch Wladislaus mit noch 20,000 Mann verstärkt
L0.W0 Mann ver-wurde, so richtete es dennoch wenig oder nichts aus, in-
abcr^ni'chls^aus. dem der größte Mangel an Lebensrnitteln unter demselben
eingerissen und weder Kriegskunst noch Zucht bei-demselben
anzutreffen war. Es schickte sich deshalb zum Rückzüge
an. Bei einer Zusammenkunft rmd Unterredung, welche
zwischen Matthias, dem Könige Casimir von Polen und