1840 -
Schweidnitz
: Heege
- Autor: Jüptner, G. E.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Stadtschule, Landschule
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Schlesien
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Wladislaus von Böhmen Groß-Mochbern statt fand, I/undwl^du.
ward ein Waffenstillstand von 30 Monaten abgeschlossen. laus schttcßen zu
Jetzt gingen die Polen über die Oder und Matthias zog Sms™
sein ganzes Heer bei Breslau zusammen, berief einen ab.
Fürstentag nach Breslau, auf dem er im December 1474 ,,7,6eruft ¿at,
den versammelten Ständen eine Verordnung vorlesen ließ, thias einen Für-,
die siir die gesammte schlesische Verfassung von der hoch- Nrcschu"auf
sten Wichtigkeit geworden ist. Er befiehlt darül als Lan- wrkhem^wkhti-
desherr den allgemeinen Frieden zu halten, die Straßen Schlesien
von Räubern zu reinigen, alle Streitigkeiten nicht mit "°rgetraqen wer-
Fehden, sondern vor der rechtmäßigen Obrigkeit auszn-
machen, verbietet das Erbauen neuer Festungen, schreibt
das.verfahren vor, wie man sich bei feindlichen Einfäl-
len oder gegen die Friedensstörer zur allgemeinen Verthci-
digung verhelfen solle, bestimmt Strafen wider die Ucbcr-
tretcr des Gesetzes und erklärt alle die, welche einem Be-
fehder Schutz und Aufenthalt gäben, selbst für- Aufrührer.
Um diesem -Landfrieden auch den gehörigen Nachdruck zu
verschaffen, bestellte er über ganz Schlesien einen Statt-
halter unter dem Titel eines Oberlandeshauptmanns, dem, b^aell^nnen
alle Fürsten und Stände zur Erreichung seiner königlichen hauptm/un über
Absicht getreu beistehen sollten.'— Matthias betrachtete 9anä ^ c,ten'
sich von nun an als völligen Herrn des Landes, ob ihm »• betrachtet sich
gleich der Besitz desselben erst im Frieden zli Olmütz 149$ «auf Smesim.
bestätigt wurde, nach welchem Matthias Mähren, Schle-
sien und die Lausitzen und Wladislaus Böhmen erhalten ^^"^bcsiu-
sollte. Dieser Friede veranlaßte eine allgemeine Freude, <3c llhu'
die aber nicht lange dauerte, indem Matthias denselben dm Mattbias
nicht bestätigen, sondern den Krieg fortsetzcn wollte. Um mm'will,
die Kosten dazu beizutreiben, verlangte er von Schlesien ^ verlangt von
und der Lausitz eine allgemeine Abgabe, welche die Grund- Schlesicn^u. ^der
läge zu den noch jetzt üblichen Stenern wurde, weshalb gäbe zur Fort-'
man dem Könige Matthias die Einführung der Steuern sdung^des Kric-
in Schlesien zuschreibt. — Die Türkenkriege nöthigten je- doch nothi'gm i»ü
doch Matthias an den Frieden zlt denken, der auch am ?ie Türkmkriege
20. September 1478 zu Brünn und Ofen bestätiget wurde. Brün/ünv Otm
Die Ruhe währte indeß nicht lange. Herzog Hein- b'm1478-
rich Xi starb, der halb Glogau und Crossen besaß, und sichs xo m vm
eine 12jährige Gemahlin hintcrließ, welche die Tochter des W und vrossm
Churfürsten Albert Achilles von Brandenburg war, der neue'©lrcitt/cciv-
jetzt das Land in Besitz nahm, auf welches aber auch tclv
Matthias, der König von Böhmen und Herzog Johann
Ansprüche machten. — Matthias wollte Glogau seinem
unehelichen Sohne Johann Korvin verschaffen und
dazu sollte ihm der Herzog Johann als Werkzeug dienen.
Dieser warb auf Matthias Kosten ein Heer, mit dessen