1840 -
Schweidnitz
: Heege
- Autor: Jüptner, G. E.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Stadtschule, Landschule
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Schlesien
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Ss: Winzig und der Churfürst von Brandenburg vergönnte
Winzig u. stiri't ihm einen Aufenthalt in Frankfnrth. Er endete 1504 zu
"ut. Wohlan sein Leben.
Unter Wladislaus nahmen die Befehdungen und Pri-
^ vatkriege wieder überhand, wozu der Umstand viel bcitra-
s gen mochte, daß Wladislaus das von Matthias organi-
läß^vns^chwar- jiote schwarze Heer abdanktc, welches das Plündern und
i-Hrer, wodurch Rauben gewohnt war. Diese Soldaten, die an keine an-
^Rmiben^wieder^ dere Beschäftigung gewöhnt waren, setzten dasselbe nach
veranlaßt wird, ihxer Entlassung als Freibeuter fort, bemächtigten sich ei-
niger befestigten Schlösser, plünderten unter Anführung
der Edelleute und selbst unter dem Schutz der Fürsten das
Land und die reisenden Kauflcute, vor allen aber die geist-
lichen Güter. Der brcslauischc Rath ließ alle solche Räu-
der, die er in seine Gewalt bekam, hängen und köpfen.
Bei mehreren derselben aber mußte große Vorsicht ange-
wendet werden, weil sie volt mehreren Fürsten begünsti-
get wurden. Ein solcher Räuber war unter andern
snistwitz der'be« Christoph von Neisewitz auf Alzenau, von seinen
rüchtigste unter schwarzen Haaren gewöhnlich der schwarze Christoph
dm Räubern ^cnnnn^ Vorzüglich packte er Reisende, Fuhrleute und
Fleischer an, die mit Gclde ausgingen, brach des Nachts
in Häusern ein und beging mehrere Mordthaten, doch soll
er die Gelehrten verschont haben, zu denen er jeden rech-
nete, der nur eine Feder schneiden, und eine Zeile schreiben
Martin Stübnm konnte. 1512 ward er gefangen genommen. Ein braver
u gefangen, Bürger aus Goldberg, Namens Martin Stübner,
der dort mehrmals Rathmann und Bürgermeister war,
sing ihn, auf Befehl des Herzogs Friedrich von Licgnitz, -
unter Mithülfe einer Menge bewaffneter Bürger aus
Goldberg, auf dem Schlosse zu Alzenau. Doch wäre er
bald wieder auf freien Fuß gelangt, indem thcils seine
Helfershelfer und Hehler den Richtern drohten, thcils weil
sie für seine Loslassung Geld boten, vorzüglich aber, weil
sich der Herzog von Münsterbcrg seiner annahm. Doch
""Ungerichtet"^ ruhten die Breslauer nicht eher, als bis dem Böscwichte
sein Reckt wiederfuhr und er zu Licgnit; gehangen wurde.
Wladislaus Wladislaus starb 1516.
, König Ludwig König Ludwig, von 1516 bis 1526.
"zum Könige" Ludwig, Wladislaus einziger Sohn, ward im 4ten
krönt, ' Jahre schon zum König von Ungarn und Böhmen gekrönt,
kommt im m I. Mit dem 10ten Jahre kam er zur Regierung, weshalb ihm
zur Regierung Vater den Kaiser Maximilian und den König Siegis- - '
u., Kaiser Maxi- mund von Polen zu Vormündern bestellte und seine Er-
Sig?"mun/wur- ziehung außer andern, vorzüglich dem Markgrafen