1840 -
Schweidnitz
: Heege
- Autor: Jüptner, G. E.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Stadtschule, Landschule
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Schlesien
- Geschlecht (WdK): koedukativ
103
lich geschlagen. Napoleon entfloh mit denjenigen seiner
Soldaten, denen es die Kräfte noch erlaubten, in aller
Eile dem Rheine zu, doch ward die ganze Straße dahin
mit vielen Todten bezeichnet. Man rechnet, daß in dieser
Schlacht gegen 40,000 Franzosen geblieben und 30,000
gefangen genommen worden sind, welche mit den Kranken
und Blessirten in den Lazarethen wobl 52,000 Mann aus-
machen konnten. Die Verbündeten gingen den Franzosen Avegen^ie
anfänglich bis an den Rhein nach. Als Napoleon aber Franzosen bis an
noch immer seinen Stolz zeigte und über Deutschland Herr- öcn mi,ein;
sehen wollte, gingen sie nach Frankreich selbst, eroberten überschreitend
Paris, marschierten am 3l. März 1814 in dieser Stadt .Par«.erobern,'
ein und schlossen mit den Franzosen einen Frieden. Na- '"r£j Tsn"
poleon mußte Frankreich verlassen und man wies ihm die einzichen.
kleine Insel Elba, die im mittelländischen Meere, zwi- gjjjt
schen Corsika und Italien liegt, zu seinem Eigenthume zu seine,» Aufenr.
und Aufenthaltsorte an.
Während die verbündeten Monarchen in Paris sich
aufhielten ward ein Kongreß in Wien festgesetzt, der un- Am 3 Rov. 141;
ter dem 3. November 1815 eröffnet wurde und zur Ab- "tzd ver Ao».
sicht hatte, dem durch mehr als 30 Jahre hindurch so sehr 9 offner^ er'
erschütterten Europa Ruhe und Frieden wieder zu geben.
Die Beschlüsse des Kongresses wurden aber sehr beschleu-
nigt durch die am 1. März 1815 stattgefundene Entwei- w-lch^d,,rchdie
chung und unverhoffte Wiederkehr Napoleons in Frankreich, ' üai'tgefundene^
welcher nach der Flucht des Königs Ludwig Xviii. von pftffwa
Frankreich schon am 20. März in Paris einzog und den schnell abgebro.
vereinigten Mächten mit einem, auf das eiligste angewor- c en ‘
benen Heere nach Belgien entgegen zog. Hier siegte er
über das Bundesheer unter Blücher bei Ligny am 16ten Napoleon si?gt^
Juni, ward aber, indem er sich eines Sieges über Wel- Tdeig^Viber0
liitfiton bei Ssbaterloo den 18. Juni 1815 für schon ba* ^unvesheer,
gewiß hielt, von den Engländern und den gerade im ent- wird aber bei
scheidenden Augenblicke sich nahenden Preußen bei Bell- 1*21»lusia to*
Alliance so kräftig zurückgeworfen und mit seinem ge- tal geschlagen,
schlagenen Heere zu einer eiligen Flucht geuöthigt, daß er
am 20. Juni zu Paris angekommen, schon am 22. d. M.
zum zweitenmale der Herrschaft entsagen mußte. Napo-
leon übergab sich den Engländern, die ihn auf eine kleine Engländer
selsigte Insel St. Helena, im atlantischen Meere gele- d'e Insel St. He.
gen, führten, wo er streng bewacht wurde und zu Lona- S'ailfb.
Wood am 5. Mai 1821 starb.
Europa gelangte durch die gemachten Anstrengungen
zu einem dauerhaften Frieden. Preußen trat in die Reihe
der ersten Staaten und erhielt Posen, und die Rheinpro-
vinzen zu seinem Eigenthum. Man feierte am 18. Ja- Den 18. Januar