1840 -
Leipzig
: Dürr
- Autor: Tetzner, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Landschule, Stadtschule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Horden, die Cimbern und Teutonen, zuerst mit den
Römern in Berührung; doch wurden sie vernichtet und nun
gewannen nach und nach eben diese Römer in Deutschland
großen Einfluß, bis der Cherusker Hermann den römi-
schen Feldherrn Varus-schlug (9 n. Eh.) und das Vater-
land rettete. Die große Weltmonarchie, durch innere Kämpfe
und Sittenverderbtheit hinfällig, wurde nun von den rüsti-
gen Deutschen auf allen Seiten angefallen und eine Provinz
nach der andern ging verloren, wo neue deutsche Reiche ge-
stiftet wurden. Den Anlaß dazu gab die große Volke r-
wanderung (400 n. Ehr.). Asiatische Horden, die
Hunnen, warfen sich auf die Ostgothen, diese auf die
Wesigothen, welche nun in das römische Gebiet drangen,
Italien verheerten, durch Gallien zogen und in Spanien ein
großes Reich gründeten (416). Hier hatten sich schon die
Vandalen angesiedelt; doch wurden sie nach Afrika ver-
trieben (429). Andere deutsche Völker, die Burgun-
der und Franken, blieben in Gallien, die Sachsen
und Angeln setzten sich in Britannien (450) und die
Ostgothen eroberten Italien. In die durch Auswanderungen
entblößten Theile Deutschlands drangen von Nordost die
Slaven. — Ueberall, wo die Deutschen in das römische
Gebiet eingedrungen waren, nahmen sie das Christenthum
an; nur in Deutschland blieben sie vorläufig Heiden. —
So entstanden viele der neuern Staaten und durch Vermi-
schung viele der neuern Sprachen, z. B. die spanische, eng-
ländische, französische rc. Die Eroberungen gelangen um
so leichter, da die Römer ihre Soldaten aus den entfernten
Provinzen zum Schutz Italiens herbeiziehen mußten; doch
schon früher hatten sich die Deutschen in 4 große Völker-
bündnisse vereinigt, die unter folgenden Namen auftraten:
1) die Allemannen, 2) die Franken, 3) die Sach-