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1834 -
Leipzig
: Dürr
- Autor: Atzerodt, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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Friedrich 1. 1688 —1713.
oberung von Kaiserswerth, so wie an der Wegnahme
der festen Stadt Geldern nahmen die Preußen rühm-
lichen Antheil. Im folgenden Jahre (1703) ver-
loren die Verbündeten die Schlacht bei Oberklau gegen
die Franzosen und Baiern, die durch die Einnahme
von Landau und Augsburg am Rhein und an der
Donau Fuß gefaßt hatten. Sie zu vertreiben, wurde
ihnen die Schlacht bei Hochstadt geliefert, wo vor- 1704
züglich die preußifche Tapferkeit den Sieg bewirkte.
Ludwig 14. die Wichtigkeit der preußischen Truppen
fühlend, suchte vergebens den König durch lockende
Versprechungen zu bewegen, zu ihm überzutreten.
Auch in Italien, wohin nach jener Schlacht
Fürst Leopold mit 8000 Preußen gezogen war, be-
wahrten diese ihren Ruhm. Zwar verloren sie bei
Cassauo ein Treffen, waren aber die Ersten, welche 1705
bei Turin die Verfchanzungen erstiegen.
Indeß hatte das Reichsheer am Rhein und in den
Niederlanden sehr^unglücklich gefochten. Da eilte
Eugen aus Italien herbei und dersieg bei Oudenarde, 1703
wo die Preußen unter Lottum und Ratzmer fochten,
machte das Verlorne wieder gut. Ludwigs List
hemmte aber die Fortschritte der Verbündeten. Er
stellte sich zum Frieden geneigt und nachgiebig, rü-
stete jedoch heimlich und übersiel plötzlich seine Geg-
ner, die von der Kriegsarbeit auszuruhen gedachten.
Doch in der Schlacht bei Malplaquet, wo auch der 170s
Kronprinz von Preußen, Friedrich Wilhelm, ritterlich
kämpfte, wurden die Franzosen geschlagen und waren
nun ernstlich zum Frieden geneigt. Das Ende der
Friedensuntcrhandlungen, die zu Utrecht begannen,
erlebte Friedrich aber nicht.