Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 18

1852 - Koblenz : Bädeker
18 Krieg zwischen den Ostgothen und Oströmern. Reich der Longobarden. Unter Theodorich's schwachen Nachfolgern wollte der Kaiser Justinian die vom oströmischen Hose nie ganz aufgegebenen Ansprüche auf Italien geltend machen, und die eben gelungene Eroberung Afrika's gab Hoffnung, den Westen wieder mit dem Osten zu ver- einigen. So entstand ein Zwanzigjähriger Krieg zwischen den Qstgothen und Oft- römern 535 — 555. Der byzantinische Feldherr Belisar eroberte auf seinem ersten Feldzuge (535 — 540) schnell Sicilien und Italien (erste Einnahme Rom's), entzweite sich aber mit dem ihm zur Verstärkung nachgesandten Narses über den Kriegsplan und ver- lor darüber Mailand, welches von den Gothen zerstört wurde. Zugleich erregten die Gothen den Byzantinern einen Krieg mit den Persern, zu dessen Führung Belisar aus Italien abberufen wurde, der auch die ihm von den Gothen angebotene Krone von Italien verschmähte. Als aber die Gothen unter Totilas den gr-ößten Theil Italiens wiedererobert hatten, kehrte Belisar dahin zurück, jedoch mit so unzulänglichen Mitteln, daß er auf diesem zweiten Feldzuge (544—49) nicht an Herstellung des Verlorenen denken konnte, viel- mehr sich einzig auf Abwehrung neuen Verlustes (Rom verlor er zwar, gewann es aber auch wieder) beschränken mußte. Als nach dessen zweiter Abberufung Totilas Rom abermals erobert hatte, unternahmen die Oströmer einen dritten Feldzug nach Italien (552 — 555) unter Narses, welcher, verstärkt durch Longobarden und Heruler, in Etrurien siegte, Totilas entkam tödtlich verwundet aus der Schlacht. Sein Nachfolger, der heldenmüthige König Tejas, verlor Rom (dessen 5. Einnahme in diesem Kriege) und fand auf dem Schlachtfelde (am Vesuv) den Tod beim Wechseln des Schildes; die Gothen erhielten freien Abzug ans Italien. Italien ward eine Provinz des oströmischen Reiches, doch ging schon 568 der größte Theil von Ober- und Mittelitalien an die Longobarden verloren. 3. Das Reich der Longobarden 568 — 774. Als die Longobarden, welche dem Narses Hülfe gegen die Ost- gothen geleistet hatten, aus Italien zurückkehrten, eroberten sie unter ihren: Könige Alboin mit Hülfe der eben an der untern Donau er- scheinenden Avaren das Reich der Gepiden, die sich nun unter den benachbarten Völkern verlieren. Alboin tödtete den Gepiden-König
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer