Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 25

1852 - Koblenz : Bädeker
Karl des Großen Kriege in Italien. 23 2) Karl der Große 768—814, geboren 742 (wo? ist ganz ungewiß), regierte während der drei er- sten I. nlit seinem Bruder Karlmann, ließ sich aber nach dessen plötz- lichem Tode 771 auch von den Vasallen des südlichen Reiches hul- digen, indem seine beiden Neffen als nicht wehrhaft, auch als zur Nachfolge unfähig betrachtet wurden. Diese flohen mit ihrer Mutter an den longobardischen Hof. Karl's Kriege. a) Eroberung des Longobardenreiches 773 — 774. Karl hatte, dem Wunsche seiner Mutter (Bertha) nachgebend, eine Tochter des Longobarden-Königs Desiderius geheirathet, diese aber (da sie kinderlos blieb) bald ihrem Vater zurückgeschickt und sich mit Hildegarde, der Tochter des Herzogs von Schwaben, vermählt. Da- her ergriff Desiderius die Partei der Söhne Karlmann's, und als der Papst (Hadrian I.) sich weigerte/ diese zu Königen zu krönen, bedrohte er Rom. Da erschien Karl als Patricius von Rom (wel- chen Titel er mit den Rechten von seinen: Vater geerbt hatte) zur Beschützung der Kirche mit einem Heere in Italien, belagerte den Desiderius in Pavia, nahm ihn gefangen und ließ sich selbst als Kö- nig der Longobarden (oder von Italien) huldigen 774. Die longobardische Verfassung ward Anfangs beibehalten und also nur die Dynastie gewechselt; aber eine Verschwörung mehrerer longobardischer Herzoge, um den Sohn des Desiderius (Adelchis) ans den Thron zu erheben, veranlaßte Karl den Gr., nachdem er dieselbe aus einem zweiten Zuge nach Italien (776) vereitelt hatte, zur Auflösung der alten Verfassung und zur Einführung der fränkischen Institute auch in das ihm unterworfene Italien. b) Kriege gegen die Sachsen 772 — 804. Mau unter- schied die Sachsen in: Westphalen, Engern, Ostphalen und Nord- albiuger (jenseits der Elbe bis zur Eider, im Stammlande der Sachsen). Schon seit den frühesten Zeiten erscheinen die sächsischen und fränkischen Stämme feindselig gegen einander, und die Mero- vinger seit Clotar I. hatten beständige Kämpfe mit den Sachsen zu bestehen, konnten aber nur einzelne Gaue, und auch diese nur vor- übergehend, zum Tribute nöthigen. Eben so hartnäckig als der fränkischen Herrschaft widerfetztei: sich die Sachsen der Annahnie des Christenthums, indem sie die zu ihnen gesandten Glaubensboten erschlugen und die erbauten Kircheir zerstörten. Auf dem Reichs- tage zu Worms (772) ward ihre Unterwerfung und Bekeh- rung beschlossen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer