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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 43

1852 - Koblenz : Bädeker
Heinrich Iv. 43 der Kirche her durch Absetzung der drei damals von verschiedenen Adelsfactionen gleichzeitig erhobenen Päpste und Einsetzung eines neuen (des Bischofs von Bamberg als Clemens Ii.). Auch die drei folgenden (deutschen) Päbste wurden auf den ausdrücklichen Antrag der Römer von dem Kaiser eingesetzt und betrieben gemeinschaftlich mit ihm die Abstellung der in der Kirche eingerissen Mißbräuche, namentlich der Simonie. Obgleich Heinrich in Deutschland durch seine Willkühr, beson- ders in Besetzung der Herzogthümer, vielfaches Mißvergnügen erregt hatte, so wagte doch Niemand zu widersprechen, als er seinen Sohn Heinrich schon im dritten Lebensjahre zum Könige erwählen ließ. 3) Heinrich Iv. 1056 — 1106. a) Vormundschaftliche Regierung (1056—1065.) Die Reichsverwaltung und die Erziehung des beim Tode seines Vaters noch nicht sechsjährigen Königs wurde seiner Mutter Agnes von den Fürsten übertragen; später bemächtigte sich der Erzbischof Hanno von Köln durch Entführung des jungen Königs der Reichs- Verwaltung, die er aber bald mit dem Erzbischof Adalbert von Bremen theilen mußte. Dieser gewann schnell die Oberhand und ließ, um Hanno's Einfluß zu vernichten, den König schon in seinem fünfzehnten Jahre wehrhaft machen und mündig erklären. Dem Namen nach hörte die Vormundschaft nun auf, aber Adalbert behielt die Leitung der Geschäfte, indem er den König seinen jugendlichen Ausschweifungen überließ. Zwar wußten die auf Adalbert's Einfluß und Macht eifersüchtigen Fürsten den König durch Androhung der Absetzung zu bewegen, Adalbert zu entfernen; doch erschien dieser nach 3 Jahren wieder am Hofe und suchte nun seine Gegen- partei zu vernichten: Otto von Baiern warb eines Mordanschlags auf den König beschuldigt und abgesetzt, das Herzogthum Baiern aber besten Schwieger- sohn Welf (dem Stammvater der noch jetzt blühenden jüngern welfischen Linie) übertragen; Otto's Bruder Magnus, der seinem eben verstorbenen Vater im Herzogthum Sachsen folgen sollte, wurde, weil er nicht auf das Herzogthum und seine Erbländer verzichten wollte, fortwährend gefangen gehalten, und Heinrich ließ eine Menge fester Schlösser in Sachsen erbauen, in der Absicht, das Land sich unmittelbar zu unterwerfen. d) Krieg mit den Sachsen 1073 — 1075. Als die drückende Hofhaltung des Königs auf der Harzburg, seine überinüthige Behandlung der versammelten sächsischen Großen und das willkührliche Verfahren der königl. Besatzungen in den von
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