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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 60

1852 - Koblenz : Bädeker
60 Einfall der Mongolen. lombardischen Städten in ein Bündniß gegen ihn eingelaffen hatte, und hielt ihn bis zu seinem Tode im Gefängnisse (in Apulien). Auf einem glänzenden Reichstage zu Mainz gab er zur Wiederherstellung des öffentlichen Rechtszuständes ein scharfes Landfriedensgesetz und vermittelte den alten Streit seines Hauses mit den Welfen, indem er aus den welfischen Erblanden für Otto das Kind ein neues Herzogthum Braunschweig-Lüneburg bildete. Darauf zog er nach Italien (1236), um den Lombarden, welche ihren Bund erneuert hatten, die von seinem Großvater im Costnitzer Frieden bewmgten Freiheiten zu entziehen. Er gewann einen großen Sieg über die Mailänder und ihre Verbündeten bei Cortenuova (unweit Bergamo), verwarf aber eine von Mailand angebotene Unterwerfung, weil sie nicht unbedingt war, und so dau- erte der Krieg in der Lombardei fort, doch ohne anderit Erfolg, als die Verwüstung des Laitdes und die Einnahme kleinerer Orte. Mit dem Papste entzweite er sich von Neuem, als er dessen Verlangen, die Angelegenheiten Italiens seinem schiedsrichterlichen Spruche zu unterwerfen, kein Gehör gab. Gregor Ix. sprach (wegen Begünsti- gung einer Rebellion im Kirchenstaate und wegen Mißhandlung der Kirche Siciliens) nochmals den Bann über den Kaiser aus, wogegen dieser wiederholte Verwüstungszüge in beit Kirchenstaat machte und denselben sich großentheils unterwarf, unbekümmert. um die Roth Deutschlands. Während Friedrichs Aufenthalt in Italien gerieth Deutschland in die größte Gefahr durch den Einfall der Mongolen in Schle- sien 1241. Die den Hunnen verwandten Mongolen oder Tataren, welche in der weiten Hochebene südlich von Sibirien bis zur großen Bucharei und der Wüste Kobi als Nomaden lebten, hatten (1206) den Temudschin zum Tschingis-Khan (d. h. Khan aller Khane) erhoben und unter seiner und seiner Söhne Anführung das nördliche China, das Reich der Chowaresmier (zwischen Indien und dem cas- pischen Meere) erobert, das östliche und südwestliche Rußland unter- worfen und standen im Anfänge des I. 1241, in zwei Heerhaufen getrennt, zugleich an der Grenze von Polen und Ungarn. Der eine Haufe (unter Batu) drang durch Polen in Niederschlesien vor und besiegte Herzog Heinrich den Frommen von Liegnitz bei Wahlftatt, wandte sich dann aber unerwartet nach Süden, um sich mit dem Hauptheere zu vereinigen und erlitt auf dem Zuge durch Mähren eine solche Niederlage bei Olmütz, daß er schnell nach Ungarn ent-
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