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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 80

1852 - Koblenz : Bädeker
80 Vermehrung der Hausmacht Oesterreichs. Dagegen gelang es ihm nicht, für die Angelegenheiten Italiens die Fürsten und Städte des Reichs zur kräftigen Theil- nahme anfzuregen. Deshalb konnte er nicht verhindern, daß Lud- wig Xii. von Frankreich Mailand, worauf er als Enkel der Valen- tine Visconti Ansprüche machte, eroberte (1499), und mußte sich so- gar dazu verstehen, Ludwig, der den Oheim (Ludwig Moro) von Maximilian's Gemahlin gefangen mit nach Frankreich nahm, mit dem Herzogthum Mailand zu belehnen. Ja selbst als er, den Rö- merzug vorschützend, ihre Beihülfe begehrte, siel diese so unbedeutend aus, daß die Venetianer den Durchzug durch ihr Gebiet mit seinem Heere verweigerten. Deshalb nahm er den Titel eines erwählten römischen Kaisers an, und seine Nachfolger legten sich den kaiser- lichen Titel umnittelbar nach ihrer Krönung in Aachen bei, nur ein einziger (Karl V.) ist noch vom Papste gekrönt worden. Um sich aber an den Venetianern zu rächen, trat Maximilian der von Lud- wig Xii. gegen Venedig gestifteten Ligue zu Cambrai bei, die je- doch ihren Zweck, den Venetianern ihre Eroberungen auf dem festen Lande zu entreißen und unter die Verbündeten zu theilen, verfehlte. Am vollständigsten erreichte er seinen dritten Zweck, die Ver- mehrung der Haus macht Oesterreichs, durch vortheilhafte Verheirathung seiner männlichen Nachkommen *). Seinen Sohn Philipp vermählte er mit Johanna, der (später wahnsinnigen) Tochter Ferdinand des Katholischen und Erbin von Castilien, und dessen Sohn Karl ward, nach dem Tode Ferdinands des Katholi- schen, König des von nun an vereinigten Spaniens und seiner Ne- benländer in und außer Europa. Seinen zweiten Enkel Ferdi- nand vermählte Maximilian mit der Schwester (Anna) des letzten Königs von Böhmen und Ungarn (Lndwig's Ii.), wodurch diese bei- den Reiche für immer an Oesterreich kamen. 8- 18. Crilturzustand Deutschlands im Mittelalter. 1. Ausbreitung des Christenthums. Nachdem mit der Bekehrung der Sachsen durch Karl den Großen (s. S. 27) das Christenthnm bei allen Völkern deutschen Stammes eingeführt war, erhielten im 9. u. 10. Jahrh. die Slaven dasselbe theils vom griechischen Reiche her, so die Böhmen und Mähren durch Cyrillus *) S. die Stammtafel S. 79.
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