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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 81

1852 - Koblenz : Bädeker
Ausbreitung des Christenthums. Klosterleben. 8t von Thessalonich, den „Apostel der Slaven", theils x?cn Deutsch- land her, wie die Polen unter Otto dem Großen; aber der Versuch des Erzbischofs Adalbert von Prag, auch die Preußen zu bekehren, kostete ihm das Leben (997), rmd erst nach 53jährigen hartnäckigen Kämpfen gelang es den: deutschen Orden, die Preußen zu unter- werfen mld zur Annahme des Christenthums und deutscher Sitte zu bringen 1283. 2. Das Klosterleben, welches in Aegypten durch den h. An- tonius und Pachomius im 4. Jahrh. entstanden war und, nach dem Abendlande verpflanzt, durch den h. Benedictus von Nursia eine neue Gestaltung erhalten hatte, verbreitete sich seit dem 9. Jahrh. auch in Deutschland immer weiter und fand Nachahmung bei den Geistlichen an beu Stifts - und Domkirchen. Die Mönche, seit dem 10. Jahrh. meistens Priester, beschäftigten sich nach der Vorschrift des h. Benedictus mit Ackerbau, Handarbeit, Jugendunterricht, Ab- fassung von Chroniken, Abschreiben alter Schriftsteller u. s. W.; allein das Aufkommen der Laienbrüder, der durch fromme Schen- kungen zunehmende Reichthum der Klöster, die ihnen bewilligten Frei- heiten und Exemtionen führten den Verfall der Zucht in manchen Klöstern herbei. Doch fehlte es auch nicht an frommen Männern, welche durch Stiftung neuer Orden mit strengeren Ordensregeln eine Reform des Klosterlebens versuchten; so entstanden die Clunia- censer und Cisterzienser in Burgund, die Bernhardiner (durch den h. Bernhard von Clairveaux), die Carthäuser (durch den h. Bruno aus Köln), dann im Zeitalter der Kreuzzüge die Prämonstratenser (gestiftet vom h. Norbert aus Tanten), und die vier sog. Bettel- orden: die Carmeliter, Dominikaner, Franziskaner und Augustiner, welche im Anfang des 13. Jahrh. schnell nach einander aufkamen und sich von den übrigen Orden dadurch unterschieden, daß sie kein Eigenthum besitzen, sondern nur von milden Gaben leben sollten. 3. Das Ritterwesen*) ist hervorgegangen aus dem schon bei den alten Franken ehrenvollen Reiterdienste, der seit der Aus- breitung des Lehnswesens nur von den Besitzern größerer Lehen geleistet wurde und daher zu höherem Ansehen, so wie durch die Kampfspiele an den Höfen deutscher Könige zu größerer Ausbil- dung gelangte. Durch die nähere Vereinigung der zu gleichartigem Dienste berechtigten Lehnsbesitzer entstand ein in sich abgeschlossener *) S. mein deutsches Lesebuch für mittl. Klassen S. 133 (2. Aufl.). Pütz deutsche Eesch. 5. Aufl. 6
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