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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 98

1852 - Koblenz : Bädeker
98 Ferdinand >. Maximilian Ii. seinem Brnder überlassenen Kaiserwürde bestätigt, welche nun bis zu ihrem Erlöschen bei der deutschen Linie des Hauses Habsburg blieb. Er herrschte mit Einsicht und Mäßigung, konnte aber die Ansprüche auf die all Frankreich verlorenen drei lothringischen Bisthümer nicht geltend machen und brachte sein Leben, wie früher, so auch setzt hauptsächlich mit der Vertheidigung Ungarns zu, mußte jedoch zuletzt in einem Waffenstillstände den Türken Alles, was sie in Ungarn be- setzt hatten, überlassen. Fruchtlos waren auch alle seine Bemühungen um die Wiedervereinigung der beiden Confessionen, welche er nach der Wiedereröffnung des Conciliums zu Trient durch den Vorschlag, beit Laienkelch und die Priesterehe zu gestatten, ver- suchte. — Seine Erbländer theilte er unter seine 3 Söhne (Maximilian erhielt Oesterreich, Böhmen und Ungarn, Ferdinand Tirol und Vorderöstcrreich, Karl Steiermark, Karnthen und Krain). Maximilian Ii. 1564— 1576. Krieg mit den Türken 1564 — 66. Unmittelbar nach Ferdinand's Tode erneuerte der Fürst von Siebenbürgen Johann Sigmund Zopolya den kaum beendeten Krieg, und die ersten Erfolge des kaiserlichen Heeres veranlaßten auch den altersschwachen Sultan Solyman noch einmal an der Spitze seiner Schaaren nach Ungarn zu ziehen. Er starb im Lager vor der Festung Sigeth, welche Graf Zrini mit solchem Heldenmuthe ver- theidigte, daß die Türken erst nach einem Verluste von 20,000 M. und nachdem Zrini kämpfend gefallen war, die rauchenden Trümmer derselben eroberten. Solyman's Nachfolger, Selim Ii., schloß einen Frieden, dem zufolge beide Theile ihre Eroberungen behielten. Die letzte Störung des Landfriedens durch die „Grumbachschen Händel" be- strafte der Kaiser durch die Hinrichtung des Wilhelm von (Arumbach (der den Bischof von Würzburg hatte ermorden lassen) und seiner meisten Anhänger. Obgleich Maximilian solche Toleranz gegen den Protestantismus bewies, daß man eine Zeit lang seinen Uebertritt zu demselben er- wartete, wurde er dennoch auf den Reichstagen fortwährend mit Religionsbeschwerden bestürmt, wozu der Religionsfriede von Augs- burg die Keime enthielt, theils dadurch, daß von der einen Seite das Reformationsrecht, von der andern der geistliche Vorbehalt gel- tend gemacht wurde, theils auch dadurch, daß die Calvinisten, die in Deutschland immer zahlreicher wurden, von dem Religionsfrieden
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