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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 103

1852 - Koblenz : Bädeker
Nkstitutioiiskdict. 103 sehr glimpflicher Friede zu Lübeck 1629 bewilligt, indem er alle seine verlornen Länder zurückerhielt und nur jeder Verbindung wider den Kaiser entsagen mußte. Für die aufgewandten Kriegskosten hatte der Kurfürst von Baiern die Oberpfalz und die Aemter der Unterpfalz auf dem rechten Rheinufer und Wallenstein das Herzogthum Mecklen- burg erhalten. Den vollkommenen Sieg über die Protestanten wollte der Kaiser benutzen, um das Uebergewicht des Katholicismus im Reiche herzu- stellen und zu sichern, wie ihm dies in seinen Erblanden bereits nach der Schlacht an: weißen Berge gelungen war. Zwar hielt er sich an die Verträge seiner Vorfahren über Religionsfreiheit gebun- den, betrachtete aber Alles als unrechtmäßig, was die Protestanten sich gegen jene Verträge zugeeignet hatten. Daher forderte er durch das Restitutionsedict 1629 alle seit dem Passauer Vertrage von den Protestanten Ungezogenen geistlichen Güter (dazu gehörten 2 Erzbisthümer: Magdeburg und Bremer:, 12 Bisthümer und fast alle norddeutschen Stifter und Klöster) zurück und bestimmte zugleich, daß die Vortheile jenes Religionsfriedens nur für die Bekenner der Augsburgischen Confession gelten, andere Secten aber nicht geduldet werden sollten. Dieses Edict ward nun von Wallenstein im Verein mit den ligistischen Truppen, bei gänzlichen: Mangel an militärischer Disciplin, mit großer Härte vollstreckt. Daher erhoben auf dem Reichstage zu Regensburg, der: der Kaiser versammelt hatte, um seinen ältesten Sohn Ferdinand zum römischen Könige wählen zu lassen, katholische und protestantische Stände und namentlich Maxi- milian so laute Klagen über den wegen seiner raschen Erhebung und seiner unumschränkten Gewalt allgemein verhaßten Wallenstein und über die Zuchtlosigkeit seiner Heere, daß der Kaiser sich genöthigt sah, seinen Feldherrn sammt dem Heere zu eutlassen. (l. Schwedischer Krieg 1630 — 1635. Die Uneiuigkeit innerhalb der katholischen Partei und die Rach- giebigkeit des Kaisers, der auch die Vollstreckung des Restitutions- edictes suspendirte, machte den Protestanten neuen Muth, um so mehr als jetzt Gustav Adolf, König von Schweden, mit dem sie schon früher in Unterhandlung gestanden hatten, theils aus Eifer für die lutherische Religion, theils durch äußere Gründe, wie: die Vertreibung der ihm verwandten Herzoge von Mecklenburg, die Zurückweisung seiner Vermittelung beim Lübecker Frieden, sich be?
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