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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 109

1852 - Koblenz : Bädeker
Fünfter Zeitraum. — Vom westfälischen Frieden bis zur Auflösung des deutschen Reiches 1648—1806. 8- 22. Vertheidigungskrieg gegen Frankreich und die Türken. Schon während des dreißigjährigen Krieges hatte der franzö- sische Premierminister, Cardinal Richelieu, die Politik befolgt, das Haus Habsburg, dessen Macht durch den vollständigen Sieg über den Protestantismus seit 1629 bedeutend gestiegen war, zu schwä- chen. Deshalb hatte er die Protestanten in Deutschland erst insge- heim, später öffentlich unterstützt und war mit Schweden und mit Wallenstein gegen den Kaiser in Verbindung getreten. Nachdem nun Frankreich im westphälischen Frieden nicht nur die längst besetzten lothringschen Bisthümer behalten, sondern auch die habsburgischen Besitzungen im Elsaß gewonnen hatte, machte Ludwig Xiv. (reg. 1643—1715) nach dem Tode Ferdinand's Iii. sogar den Versuch die deutsche Krone zu erhalten und hatte die drei geistlichen Kurfür- sten und Baiern für diesen Plan gewonnen. Aber die protestanti- schen Kurfürsten, namentlich Friedrich Wilhelm von Branden- burg, bewirkten, daß die Wahl auf Ferdinands Sohn Leopold I. 1658-1705 fiel; doch setzte der französische Einfluß durch, daß der Kaiser in einer Wahlcapitulation sich neue Beschränkungen seiner Gewalt ge- fallen lassen, und das Versprechen, den Feinden Frankreichs keinen Vorschub zu thun, geben mußte. Zugleich reizte der französische Ge- sandte den türkischen Sultan zum Kriege gegen Oesterreich, weil die- ses die Fürsten von Siebenbürgen, in dem Versuche sich von der türkischen Oberherrschaft zu befreien, unterstützte. Die Türken rück- ten daher (1664) aus Niederungarn, welches ganz in ihrem Besitze
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