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1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 123

1852 - Koblenz : Bädeker
Der siebenjährige Krieg. 125 mit Preußen verbündete. So schnell war das politische System der europäischen Hauptmächte umgestaltet. Das Jahr 1756. Friedrich, welcher die gegen ihn gefaßten Anschläge erfahren hatte, kam dem Angriffe seiner Gegner zuvor, indem er uoch in demselben I. unvermuthet in Sachsen eiufiel, Dres- den besetzte und eine in der Eile zusammengebrachte sächsische Armee in ihrem festen Lager bei Pirna eiuschloß, um sie durch Hunger zur Uebergabe zu zwingen. Als ein österreichisches Heer (unter Brown) zur Befreiung der Sachsen heranrückte, ging er diesem mit einem Theile seines Heeres nach Böhmen entgegen, schlug dasselbe bei Lo- wo sitz (1. Oct.), zwang dann die bei Pirna eingeschlossenen Sach- sen sich als Kriegsgefangene zu ergeben, und blieb den Winter über in Sachsen. Das Jahr 1757. Friedrich's Einfall in Sachsen ward für eine Verletzung des Landfriedens erklärt, als dessen Bürge Frank- reich auftrat und sich mit Oesterreich, Rußland und dem deutschen Reiche zu einem allgemeinen Kriege gegen Preußen vereinigte. Auch Schweden ließ sich durch die Aussicht auf die Erwerbung von Preu- ßisch-Vorpommern zur Theilnahme am Kriege bewegen. Während Friedrich seinen wenig zahlreichen Bundesgenossen (England, Hessen- Cassel, Braunschweig und Gotha) die Abhaltung der Franzosen über- ließ und einen Theil seines Heeres den Russen und Schweden ent- gegensandte, wandte er seine Hauptmacht gegen Oesterreich, rückte in Böhmen ein und erfocht den Sieg bei Prag (6. Mai), verlor aber seinen Feldmarschall Schwerin, der die schwankende Schlacht entschieden hatte. Ein großer Theil des geschlagenen Heeres rettete sich nach Prag, welches Friedrich nun belagerte. Als er aber dem zum Enffatze Prags heranrückenden Feldmarschall Daun entgegenging und diesen in seiner festen Stellung bei Kollin (18. Juni) angriff, ward er zum ersten Male geschlagen, mußte die Belagerung von Prag aufheben und Böhmen verlassen. Diese Niederlage des Kö- nigs bewog auch die bisher unthätigen Bundesgenossen Oesterreichs einen entscheidenden Schlag zu wagen: die Franzosen (100,000 M.) drangen bis zur Weser vor und schlugen Friedrich's Verbündete (40,000 M.) bei Hastenbeck; die Russen (ebenfalls 100,000 M.) rückten in Ostpreußen ein und schlugen den Feldmarschall Lehwald bei Großjägerndorf, erhielten aber unerwartet Befehl aus Preu- ßen zurückzukehren. Als Friedrich erfuhr, daß auch die Reichsarmee
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