1867 -
Flensburg
: Herzbruch
- Hrsg.: Wilms, Bernd Diedrich, ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
tu Paris, welches Amt nach ihm sein Sohn, sein Enkel und sein
Urenkel, lauter um die Wissenschaft hochverdiente Männer, beklei-
deten. Dem letzten wurde durch die Revolution sein Amt ge-
nommen und die Astronomie verleidet. Giovanni Cassini hatte
gleiches Schicksal mit Galilei: er mußte seine letzten Jahre in
trauriger Blindheit zubringen.
Eben so — verdunkelt waren seine letzten Tage, wie die
des Galilei.
1642—1727. Jsaac Newton. Dieser große englische Physiker und
Astronom, der das vollendete, waö Kepler und Galilei angesan-
gen, indem er die Gesetze der Schwere, des Lichts rc. erforschte,
ward einmal von einer hochgestellten Person gefragt, wie er zu
den großartigen Resultaten in der Wissenschaft'gelangt sei, welche
damals die Welt in Erstaunen setzten. Er antwortete: Dadurch,
daß ich immer daran dachte!
Aber Newton, — auf einfachere Weise konntest du's nicht
machen!
1646—1716. G. W. Freiherr von Leibnitz. Er war der tiefste,
umfassendste und reichste Geist seiner Zeit, an dessen leicht gesun-
denen und fast spielend hingeworfenen Ideen noch Jahrhunderte
werden zu denken finden. — Zu seiner Zeit waren die Allonge-
perrücken unvermeidlich. Leibnitz pflegt mit einer besonders großen
dargestellt zu werden.
Barbarisch! — auf die Perrücke gesehen.
(Sonst würde das Wort allerdings den stärksten Gegensatz bezeichnen.)
1707. Karl von Lin ns, der größte Naturforscher aller Zeiten, ward
geboren. Sein Pflanzenspstem zeigt einen noch nicht übertroffenen
Scharfsinn und erwarb der Botanik zahlreiche Verehrer auf der
ganzen Erde.
78 starb er als Professor der Botanik in Upsala. In demselben
Jahr ward Decandolle in Genf geboren, wo er auch im Jahr
1841 als Arzt und Professor der Botanik starb. Dieser ward der
Gründer des nach ihm benannten natürlichen Pflanzen-
systems. Es lassen sich das künstliche System von Linus und
das natürliche von Decandolle, wie Leunis das in seiner „Schul-
Naturgeschichte" zeigt, vortrefflich neben einander benutzen. Wer
dieß chut, wird für beide Männer leicht das Wort behalten:
Auf, zuverlässige — Führer, — ihr dürft uns beim Bo-
tanisiren nicht fehlen!
1738—1822. Friedrich Wilhelm Herfchel, einer der größten Astro-
nomen. Er machte mit seinen von ihm selbst angefertigten großen
Fernröhren eine Reihe der wichtigsten Entdeckungen am Himmel.
Geboren in Hannover, ging er in seinem neunzehnten Jahre, zu-
nächst um sich in der Musik auszubilden, nach England, wo er
seitdem blieb, und wo daher auch seine Schwester Lucretia, so wie
sein einziger Sohn, die beide die Astronomie wesentlich gefördert
haben, eingebürgert sind.
Pfui, wie häßlich, — ihn nahm man uns!