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1. Deutsche Sagen und Geschichtsbilder aus dem Mittelalter - S. 20

1892 - Leipzig : Freytag
— 20 — <gier famen sie mit den Römern in 33erül)rung, und non biefen ober non den meftticf) benachbarten Gelten mürben sie (Germanen, ba§ tjeifjt entmeber „Säufer im Streit" ober „Sftadjbarn“, genannt, ©ie fetbft nannten fid) nod) bi§ in§ ge£)itte 3af)rt)unbert fyinein mit nieten einzelnen ©tamme§namen. Unter den $aifern Domitian und Strajan (um 100 n. ©tjr.) tnurbe ein un= geheurer, 450 Kilometer langer 2ba£C non Sdeuij a. 9üj. bi§ ^e^Ijjeim a. b. 3). aufgemorfen und fo faft ein 2)ritteit 25eutfdjtanb3 at§ „3ef>ntlanb4< auf faft gmeifyunbert 3at)re t)inau§ jum Sftömifc^en ^eidje ^ingugegogen. ®aburdj mürben die (Germanen non meiterem Ssanbern ^uriidgefyatteu und ju fefter Stnfiebetung in £)eutfcf)tanb genötigt. 3m Saufe der $eit entftanben ftatt der nieten (50) fteinen ©tämme größere Sßötferbünbe, mie ®oten, Sitemannen, ©ad)fen, Qfranfen. ®ie Körner (Säfar und Stacitus) unterfc£)ieben bentticj) ©neben “ ©cfjmei* fenbe und Sjudtjtfueben = ©ef^afte. 3tud) in der ©pracije fdjieben sie ficf) mot)I at§ 0ber=(@üb=) und S'lieber^^orb^eutfd^e. 3. 5da0 £attö (örrnmntcn erfdjien den Moment, at§ ©iibtänbern, raut) und unmirttict), fatt und nebelig, noüer Sümpfe und äftoräfte, Sßätber und Oben. £>ie 2bätber, metdje meift au§ (Sictjen und 23ud)en beftanben, maren non gaf)t= und artenreichem Sbitbe benölfert. 9j?an fanb und jagte ©djmar^, 9iot= nnb Tamtnilb, den Ur (2tuerod)fen), Ssifent, ba§ ©len(tier) und 9fen(tier), 23ären, Sßütfe, giic^fe, £udf)fe, 2ßitbfa|en, and) nietertei Sbaffertiere und Ssöget. $)ie (Sicheln und 23ucf)etn beförberten die Haftung non ©djmeinen, die reid)en Sbiefen und Sßeiben die $ucf)t non Srinbern und ^ferbett, ober 3^e9en un& ©djafen. Stud^ der Sxderbau mar ftettenmeife ergiebig. ®er 93oben lieferte gubem ©at^, reicfjtid) Tupfer und etma§ (Sifen, die g-Iiiffe einiget (Sotb, mät)renb die reichen 9jietattfct)ä|e der 93erge nod) tauge ungefioben blieben. (£in fotcf)e§ Sanb erjog bei $agb ttnb $rieg, einfadf)er Sebenstneife und .Stnftrengung alter fträfte jene fräftigen Stftenfdfjen nott fyofyem 2sitd)fe und ebenfo ftarfem als gefcfimei* bigem (Stieberbau, die mit itjren btauen Slugen und if)rem trofjigen S3tide andern Sßötfern ©taunen und $urd)t einftö^ten. 4. 3nnci*c 3itftöitk. ®ie atten ®eutfct)en Ratten bei ifjrer Stusmanberung aus ^tfien fd)on eine tjöljere 93ubung§ftufe erreicht; sie fannten gerben* und £mu§tiere, einfachen §au§bau und fdfjütjenbe Kleiber, (Geräte, Söerfgeuge und Sbaffen. Urfprüngtid) trieben sie $8iet)3ud)t und dann, al§ sie bteibenbe §eimat in ©ermanien fanben, and) Slderbau. Stber sie festen fid) nod) lange $eit nirgenbs fo feft, bafj sie nidjt ofjne großen Ssertuft non geit und Üdiütje mieber anbere, beffere 2bot)nfi|e fudjen fonnten. ©ie bauten meber Dörfer, nod) ©täbte; mo i|nen ein Duett, ein $etb, ein §aitt gefiel, ba liefen sie fi<^ nieber, red^t fern non einattber, nict)t megen der $euer3gefat)r ober 9ca^runge' not, fonbern au§ Siebe §ur greit)eit und Ungebunbentjeit. ©obatb man fic^
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