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1. Deutsche Sagen und Geschichtsbilder aus dem Mittelalter - S. 42

1892 - Leipzig : Freytag
— 42 — £)er bebeutenbfte unter allen (Stfaubensboten, meldje in £)eutfc£)lanb bas ©jau* gelium oerfüubigt Mafien, mar jein ©eljilfe Söinfrib. 2. Jdtnfrii). (Sr ffsmmte "aus ebtem englifdjen ©efd)lechte, mar früf)e in ein Softer eingetreten und mibmete ftdf) mit feltenem ^leifje itnb fyofjem ©rnfte der Sßiffenfdjaft. Son brenrtenbent Verlangen erfüllt, bas ©fjriftentum ju beit germanifdjen Reiben §u bringen, mirfte er anfangs als Begleiter Sßillibrorbs unter den ^riefen. S)a er aber nitfjt mel ausricfytete, fe^rte er balb in bas pmifdje Senebictinerflofter jurücf und mürbe, trofc feiner 3ugenb und Sitte, Abt besfelben. $od) fdjon nad) Sa^rcsfrift liefe er einen anberu Abt mäfjlen und ging über ^ranfreicf) nad) 9^om (718); fjier befpracf) er ficf) einge^enb mit benfipapfte über die Mittel'jm'körung der Seuifcfjen. 3m Ütcai 719 entließ iljn der ^ßapft mit feinem (Segen, erteilte tfjrn die Solimad)t eines „®e* tjilfen gur Ausbreitung bes göttlichen Üeßortes" fomie den (Sfjrennamen „So* nifatius" (lateinifdje Überfe|ung oon Sbinfrib = „@lüdfd)üt$er") und mies ifjm als $elb feiner Skiffionstfjätigfeit bas mittlere S)eutjcf)lanb an. ®r begab fidj bes^alb nad) Springen, um bort mit der Serfünbigung bes ©üangefiums Su beginnen. ®a aber die dem Triften tum feinbfeligen @ad)fen fid) der §err* fdjaft über bas Sanb bemächtigt fjatten, mareu alle feine Sefehrungüerfucfje der= geblid). @r ging bes^alb mieber gu'ben ^riefen, fefjrte aber nad) brei Safjren, ■ dem if)m erteilten Aufträge entfpred)enb, 722 nad) S)eutfd)lanb juritd. 3. Seilte Crfolgc. ®r manbte fid) gunäc^ft mieber nad) springen, meines ®arl Bartel nad) Sertreibnng der ©adjfen der fränfifdjen $errfdjaft non neuem untermorfen ^atte, und mirfte bafelbft mit dem beften ©rfotge. Soit Sfjürtngen aus begab er fid) nad) Reffen, und aud) bort mürbe feine s^ßrebigt mit dem reidjften Gsrfolge gefrönt. An einem feftgefe^ten Sage fällte er in biefem Sanbe, ba mo iefct ©eismar fteljt, die meit oerefjrte, taufeubjä^rige @id)e bes £)onar. Ais sie fracfjenb ftürgte, ofjne bafe ifjn bes ©ottes Sii£ traf, er* fanuten die Reiben, bafe der e^riftengott bod) mächtiger fei, liefen fid) gal)lreid) taufen und erbauten aus dem §ol^e der @id)e ein tirdjlein. darauf fefete er bas äftiffionsmerf in Springen fort; er brauchte aber nod) elf Sof)re unoer= broffener und gefatjrooeer Arbeit ba§u, um bas Solf gan^ §u befeuert. 3ur Anerfennung für biefe Erfolge ernannte i§n der $ap)t jum @r&bijd)ofe ©ermaniens und erteilte'tym die Sollmacht, überall, mo es il)m erforber* lid) fdjeine, Sistiimer ’§u grünben und Sifd)öfe gu meinen und eingufe^en. Auf ©runb biefer Sollmadjt errichtete er die Sistümer Süraburg bei $ri£lar für Reffen und (Erfurt für bas nörblid)e Sljüringen. S>arauf ging er nad) Saliern, orbnete aufs neue die bortigen 93istümer Regensburg, ^Saffau, ^reifing und (Salzburg und grünbete die Sistümer Sbürgburg und <$icf»ftäbt. @r oeranlafete and) (744) die ©rünbung bes Älofters gulba burd) feinen Sieblingsfc^üler @turm. 3im-3a^re 747 mürbe ifjm burd) Sefdjluft bes beutfe^en Reichstages
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