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1. Deutsche Sagen und Geschichtsbilder aus dem Mittelalter - S. 47

1892 - Leipzig : Freytag
— 47 . — §uf)üfe. @r mürbe be§f}alb auf einem Reichstage ju $ngefljeim als §od)Oerräter gum £obe üerurteitt; Sart begnabigte if)n aber und mies ihn in ba§ Softer ©t. ©oar am Mjein. ®a§ ^ergogtum 23at)ern mürbe mit dem granfenreidje tiereinigt. ®ie ^Umreit, Ssermanbte der £mnnen, mohnten bamats als böfe Nachbarn der ^raufen im heutigen öfterreid^ und Ungarn, gtüifc^en @nns und Raab, in neun Gingen ober Heftungen, die burd) $ßfal)lgraben befeftigt maren und uner= niedliche ©djatje bargen. 3n neun ^elb^ügen (791—799) untermarf er sie und bereicherte ficf) mit großer 23eute. (£r fiebelte nun gmifcfjen Sdonau, Sdrau und ©au batjrifd)e Soloniften an und bilbete au§ biefem (gebiete die aoarifche äftarf ober batjerifdje Oftmarf (äftarfgraffchaft Dftarife = Öfterreidj). Sarls letzte Kriege galten Den Blttiuftt und itonnanitfit (®änen). ®ie ©tarnen güd^tigte er at§ ($enoffen der ©achfen; er brachte baburd) etliche flamifdje ©tämme redjts der @tbe gum ^ranfifchen Reiche: die Normannen bekämpfte er megen i£)rer ©eeräuberei und ergmang die (üsiber als @renge gmifdjen Sdänen und granfen. @o umfaßte Sarls Reid) alle germantfdjen ©tämme mit siu§na£)me der 5lngelfad)fen und Normannen, etma 26000 □Steilen (180000 Duabratfilometer), gmifchen (Sbro meftlid}, Raab und @tbe öftlicf), @iber nörblid) und Stiber ober ©arigtiano füblidh- 6. $arls &atjerkrimuttg 800. 2)er $apft ßeo Iii. mar 799 auf dem Reichstage gü ^aberborn erjdjienen, um Sari bringenb um feine §itfe ju bitten. (£r mar nämlich bei einer feierlichen ^ßrojeffion (Um^ug) üon $einben mif^ hanbelt, in ein tlofter gefperrt und nur burd) einen, treuen Kämmerer befreit morben. Sari entfanbte ihn unter ehrenvollem, fidjerem (Meite nach Rom und befchütjte ihn ba burd) feine Krieger; dann §og er am @nbe bes Sal)res 800 fetbft über die Sllpen, beftrafte die Übelthäter und fe|te den ^ßapft mieber in Sdzac^t und Sbürbe ein. Run fonnte man ungeftört bas 2beihnacf)t§feft begehen. 5ll§ Sari nach dem @ottesbienfte in romifdjer Fracht üor dem Slltare fniete und betete, fetjte ihm der Sßapft eine golbene Saiferfrone auf das §aupt, und bas Ssolf jubelte if)m breimal §u: „Seben und ©ieg dem Sluguftus (ehr* mürbigen) Sari, dem üon ®ott gefrönten, großen, friebebringenben römifdjen Saifer!" Seo falbte ihn dann und oerehrte ihn durch Verbeugung, ©o marb \ die feit 476 erlofdjene Saiferiuürbe mieber erneuert, und ein Sdeutfdjer trug die tone. Saifer Sari aber galt üon nun an als ©chu|herr der tirdje, bes griebens und 1recf)te§ in ©uropa. 7. larls Uetdjßdcrumltnng. Viel höher als Saris friegerifc^er Ruhm fteht der eines ®efe|gebers und Übaters der Ssötfer. @r fdjaffte die ^er^ogs-mürbe ab und teilte bas fheich in ©aue, benen ein ©augraf oorftanb; die ©aue maren nadj) ^lüffen, ©täbten ober der ßage benannt, §. 33. 3?edargau, Üiöorm§gau, 9?orbgau. ®ie ©renggaue, die gegen feinb(icf)e Nachbarn mit ftet§
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