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1. Deutsche Sagen und Geschichtsbilder aus dem Mittelalter - S. 73

1892 - Leipzig : Freytag
— 73 — 5.. Jrifhidjs itäd)fte itadjfolgcr. griebridjg ©ofyn, fjcinrid) Vi., regierte nur oon 1190 big 1197. @r fämpfte, nicf)t o^ne §ärte und ©raujamfeit, um bag @rbe jeiner ©ematjlin in Unteritalien und f)offte, die $aifermürbe, gleicf) den 9?eid)gfef)en, erblidj ju machen, Neapel und (Sizilien dem $)eutfd)en Sfaidje einguoerleiben und bag 931) j a n t i n i j cf) e 9? e i d) gu erobern. ®a ftarb er, 32 ^afjre alt, in Üdieffina eineg jäfjen £obeg und mürbe gu Palermo bei= geje^t. 2)a fein ©öfyndjen griebrid) erjt gmei $af)re alt mar, entbrannte ein gefjn 8af)re langer, blutiger und mifber $ampf gmifdjen Söeffen und ©taufern; benn jene fatten (Dito Iv. öon 93raunfd)meig, jmigften ©ofyn t<peinric£)§ beg Sömen, gemäht, bieje den 23ruber §einricf)g Vi., jßljtlij)}) turn Bdjiuflbcn, mäfjrenb gerabe der römifcfje ©tufjf öon dem mächtigen Sßapfte, ^nnocen^ Iii., beje^t mar. $iefer entfd)ieb fic^ für Otto Iv., der fid) „®önig oon ©otteg und beg ^ßapfteg ©naben" nannte, und frönte ifjn, alg $f)ilipp burd} Otto oon Söittefgbad) auf der Shtenburg bei 33amberg ermorbet morben mar. ®a er aber Ancona, ©pofcto und die Erbgüter der äftatfyifbe oon Xugcien (f. § 17, 6) tro£ eiblidjer gufage wid^t augfieferte, fo bannte ifjn der Sßapft und fanbte 1212 feinen äftünbel, den fjerrlidj erblüfjten ©of)n §einricf)g Vi., Jvtrörid) Ii., nacfj Sdeutfcfjianb. tiefer mürbe begeistert aufgenommen, und der ®önig oon ^ranfreicf) befiegte afg fein Sßerbünbeter den ©egenfaifer Otto, melier barauf oon allen oertaffen mnrbe und menige $afjre fpäter (1218) auf der §arj* bürg ftarb. § 22. ^rtcörid) Ii. uon fcutfxljlnni». (1215—1250.) 1. ifrir&rtdjs M. J)fr|mtlid)kett un5 Anfänge. griebric^ mürbe 1215 gu 5fad)en gefrönt und allgemein anerfannt. @r mar fdf)ön gemacfyfen und ein 23ub ooll £raft und Sd^ännlicfifeit; babei mar er Ijocfjbegabt und fein gebilbet; er rebete fecfjg ©praßen. Slber alg Italiener oon ©eburt und (Srgiefjung f>ing er mefjr an Italien alg an Sdeutfdfjfanb. ©egen die $irdje oerfjielt er ficf) fremb, ja feinbfelig; bagegen mar er der Sunft, der $>id)tung und den Sßiffenfdjaften eifrig ergeben. Sda er faft nur um feine (£rblanbe, Neapel und ©igilien, beforgt mar, fam er in feiner langen Sfagierung nur breimal nad) £)eutfd)fanb, bag er feinem jugenbficfjen ©ofjne § ein rief) afg S^eidfjoermefer überließ, ©ein glan^enber, üppiger $of mar ein förmlidjer Söahfafjrtgort der ©änger, ®id)ter, ©elefjrten und Zünftler, mäfyrenb in ®eutjcf)tanb die Sefjngfürften immer trotziger und mächtiger mürben. 9?un fjatte er bei der Krönung dem Zapfte einen $reu«$ug gelobt und gur Stugfüfjrung begfefben meljrmalg Stuffcfyub erfjalten. $m ^aljre 1227 fegelte er enblidf) oon ©übitalien ab, feierte aber am britten Sage megen ^ranffjeit mieber fjeim. £)er ^ßapft fyielt die $ranff)eit für einen bfofjen Ssormanb und fprad) den 58ann über if)n aug. f^riebrid^ 50g * aber, obmofff gebannt, im Safjre
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