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1. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 6

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
6 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. hatte sich mit den Erfindungen der jüngeren Steinzeit verändert wie anderwärts. Der Gebrauch der Bronze hat sich bei ihnen länger erhalten als bei den südwärts wohnenden Kelten, erst die jüngere Eisenzeit scheint zu den Germanen das neue Metall gebracht zu haben, das neue Fortschritte ermöglichte. Aber dürftiger sah die neue Kultur im Norden aus als im Süden. Die wachsende Volkszahl der Germanen und das Bedürfnis nach neuen Weideplätzen führte immer wieder zu neuen Wanderungen und Kimbern- Versuchen weiterer Ausbreitung. Die Kimbern, die bisher in 8 Schleswig-Holstein und Jütland gesessen hatten und denen Sturmfluten einen Teil ihres Gebietes weggerissen haben sollen, brachen also mit Weib und Kind, fahrender Habe und großen Herden auf, um im Süden neue Wohnsitze zu suchen, sie schlugen die Römer bei Noreja und 113. 105. Arousio; ihnen schlossen sich andere Volksstämme an, auch keltische, wie die Teutonen; mit diesen durchzogen sie Gallien und einen Teil 102. 101. Spaniens, erlagen aber bei Aquä Sextiä und V e r c e l l ä der besseren Taktik und Bewaffnung der Römer. Einige Reste der Kimbern und Teutonen müssen am Main und Neckar geblieben sein, der bei Heidelberg gefundene Altar des kimbrischen Merkur (Wotan) u. a. weist darauf Ariovist. hin. Einige Jahrzehnte später erschien der suebische Heerkönig A r i o v i st, der erste Germane, dessen Bild uns deutlich entgegentritt, von den Sequanern gegen die Häduer zu Hilse gerufen, im mittleren Gallien. Er blieb auch nach Besiegung der Häduer im Lande, und andere Volkshaufen zogen ihm nach und siedelten sich im Sequanerlande an, von dem er erst ein Drittel, dann ein zweites Drittel in Anspruch nahm. Gallien wäre damals germanisch, geworden, wenn Ariovist nicht von Cäsar in der Gegend von 58. Mülhaufen im Elsaß besiegt worden wäre. Auf dem linken Rheinufer hat Cäsar einige germanische Völkerschaften geduldet, die sich römischer Sitte und bald römischer Sprache fügten, die Triboker bei Brumath (Bro-comägus) im Unterelsaß, die Nemeter bei Speier (Noviomagus), die Van-gionen (wang=Ebene) bei Borbetomagus (Worms). Aber auch aus dem linken Ufer fanden sich später kleinere germanische Volksgemeinden, so die Neckarsueben bei Ladenburg; im Gebirge hat sich vielfach ältere Bevölkerung erhalten, wie der Wuchs und die Farbe der Augen und des Haares verkünden. Drei Jahre nach Ariovist vernichtete Cäsar die germanischen Usipeter und T e n k t e r e r, die in ganzer Masse den Rhein überschritten hatten, in der Gegend von Cleve und machte zur Grenze zwischen römischem und germanischem Gebiet den Rhein, den er zweimal, doch nur auf wenige Tage, überschritt.
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