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1. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 15

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die römische Kaiserzeit. 15 den Main entlang und über den Odenwald an den Neckar geführt wurde, um es besser zu bewachen. Wachttürme und weiter zurück Kastelle dienten den Vorposten als Stützpunkte. § 10. Die Limesanlagen und die Grenzsperre. Die Arbeit der slavischen Kaiser wurde nach festen Zielen fortgesetzt von den folgenden Kaisern Trajan (98—117), Hadrian (117—138) und Antoninus Pius (138—161), welche das Gebiet noch erweitert, den Grenzweg befestigt, das Straßennetz ausgebaut und die Kolonisation des gewonnenen Gebiets auf alle Weise gefördert haben. Die beiden letzten Kaiser schoben die Limeslinie vor und verlegten die Verteidigung an die äußere Linie, die zugleich als Grenzsperre diente. Steinkastelle x) und Steintürme traten an die Stelle der Erdbefestigungen und der hölzernen Türme, Truppen aus fernen Gegenden wie Britannien und Spanien kamen als Wachposten in dies Waldland. Später wurde die Grenzlinie noch durch Wall und Graben und Palissadenzauu verstärkt, soweit nicht der Main die Grenze bildete. Von Miltenberg ging der Grenzwall über Walldürn und weiter in schnurgerader Richtung auch über Schluchten nach Welzheim. Hier schloß der rätische Limes an, den man in eine Mauer, wie die chinesische, verwandelt hat (im Ansang des 3. Jahrhunderts), 175 km deckte eine mehr als meterdicke Mauer von 21/z m Höhe die Grenze. Doch all diese ängstlichen Maßregeln waren umsonst, denn nach 162 drängten in immer stärkeren Stößen die germanischen Stämme über die römischen Schutzwehren. § 11. Die Kultur der römischen Grenzländer aus deutschem Boden. In diese Grenzgebiete drängten sich allerlei Kolonisten. Neben den Soldaten traten Ackerbauer, Handwerker, Künstler und Händler. Auf den Domänen wurden Pächter angesiedelt. Einzelne Dorf sch asten bekamen allmählich städtisches Wesen mit Selbstverwaltung wie schon unter Trajan Lopoduuum, der Mittelpunkt einer großen Gaugemeinde (civitas Ulpia). Aber während im Keltenlande eine neue Mischkultur erwuchs, war sie in ihrer äußern Erscheinung in jenen Grenzlanden nicht viel anders als etwa am Rande der afrikanischen Sahara. Meierhöfe, größere Gutshöfe und heitere Villen wurden erbaut aus Stein und Ziegel, Mosaiken deckten auch hier den Boden, Thermen mit den Heizanlagen unter dem 1) In die Zeit Hadrians und seines Nachfolgers fällt der Bau der Saalburg auf dem Taunus über Homburg vor der Höhe, die, nach dem Wunsche nnferes Kaisers wieder hergestellt, ein so anschauliches Bild eines römischen Kastells gibt.
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