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1. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 88

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
88 Die deutsche Katscrzeit 919 — 1250. klassischem Boden zur Seite, während die V e n e t i a n e r weite Festlandstrecken und Inseln, drei Achtel des Reiches, besetzten. Diese ernteten die eigentlichen Vorteile des Kreuzzuges; sie wurden die Herren des Levantehandels. Das lateinische Kaisertum dagegen bestand nur bis 1261, wo es von den Griechen gestürzt wurde. Minder. ©m Ausfluß der starken religiösen Erregung der Zeit war auch der Kinderkreuzzug, der von einem südfranzösischen Hirtenknaben angeführt wurde und schon in Marseille und anderen Häfen damit endete, daß zahllose Kinder umkamen oder in die Hand von Sklavenhändlern fielen. Wie Innocenz Iii. die allmählich erlöschende Kreuzzugsbegeisterung von neuem zu entfachen suchte, so war er auch bestrebt, die sich in manchen Kreisen regenden Zweifel an der Wahrheit der kirchlichen Lehre Inquisition, mit Feuer und Schwert auszurotten. Er ist der Begründer der Inquisition zur Vernichtung der Ketzer (Katharer, d. h. die Reinen). Albigenser- Sr hat den furchtbaren A l b i g e n s e r k r i e g ins Leben gerufen, einen Kreuzzug gegen die nach der Stadt Albi benannten Albigenser und die von dem Lyoner Kaufmann Petrus Waldus begründeten Waldenser, welche beide ein apostolisch reines, in Armut und strenger Äskese geführtes Leben anstrebten. Zwanzig Jahre lang hat dieser Krieg Südfrankreich verheert; eines seiner Ergebnisse war eine bedeutende Machterweiterung der französischen Krone. Unter Innocenz sind auch, jedoch ohne seine Veranlassung, die beiden Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner entstanden und von Franziskaner, seinem Nachfolger Honorius Iii. bestätigt worden. Franzvonassisi (in Umbrien), eine der liebenswertesten Gestalten des Mittelalters, war ein Kaufmannssohn; nach einer leichtsinnigen Jugend verzichtete er auf Hab und Gut, widmete sich der Kranken- und Armenpflege und stiftete einen Orden (fratres minores, Minoriten), dessen Regel deshalb viel strenger war als die der übrigen Orden, weil der Verzicht auf irdischen Besitz nicht nur dem einzelnen Mönch, sondern dem Orden selbst vor-Dominikaner. geschrieben wurde. In derselben Zeit stiftete der Spanier Dominikus den Dominikanerorden, der ebenfalls das Gelübde der Armut streng durchführte und seine Hauptaufgabe in der volkstümlichen Predigt (daher fratres praedieatores, Predigermönche), in Beichthören und in der Bekämpfung der Ketzerei fand, weshalb er später besonders in der In-Augustiner, quisition tätig war. Beiden Orden trat bald der der Augustiner-e r e m i t e n zur Seite, in dem später Luther den Frieden der Seele
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