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1. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 131

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
England. 131 Wanderung die Angelsachsen auf das schwerste bedrohten, setzte Alfred 2ilfrcb +901-einen Damm entgegen; Weffex und ein Teil von Mercia wurden der Kern eines angelsächsischen Reichs; zugleich wurde Alfred als Gesetzgeber, Organisator, Kulturbringer ein englischer Karl der Große. Seine Nachfolger breiteten das Reich aus und gliederten ihm die eingewanderten Dänen ein. Doch kam England noch einmal unter Dänenherrschaft; Knut, der ®nqg0um Zeitgenosse Konrads Ii., beherrschte Dänemark, Norwegen und England. Im Jahre 1066 erhob der Normannenherzog Wilhelm, der den Normanen Beinamen der Eroberer führt, Anspruch auf die Krone von England, landete an der Südküste, schlug seinen Mitbewerber, den angelsächsischen Grafen Harald, bei Hastings und gewann allmählich ganz England. Er ^Aoberer" beraubte die angelsächsischen Thane zum großen Teile ihres Grundbesitzes 1066. und vergab ihn zu Lehen an normannische Edle, während er zugleich mit Erfolg bemüht war, eine starke Königsgewalt zu begründen. Durch die normannische Eroberung trat England in eine engere Verbindung mit der kirchlich-ritterlichen Kultur des abendländischen Festlandes; nur langsam jedoch verschmolzen die herrschenden Normannen, welche französische Sprache und Sitte angenommen hatten, und die unterdrückten Sachsen zu einer Nation mit einheitlichen Anschauungen und einheitlicher Sprache. Durch weibliche Erfolge ging die Krone 1154 an das Haus A n j o u - Die Anjous Plantagenet über, dessen erster Vertreter Heinrich Ii. war. Erheim^ii. besaß zugleich die gesamte Westhälfte von Frankreich zu Lehen von dem französischen König, nämlich die Normandie, Anjou, Maine und Touraine und das Heiratsgut seiner Gemahlin, Poitou, Guienne und Gascogne; ferner eroberte er Irland und machte Schottland von sich abhängig. Ihm folgte der sagenberühmte Richard Löwenherz; er verbrachte sein Leben in ritterlichen Abenteuern, nahm am dritten Kreuzzug teil und warum 1190. nachher über ein Jahr lang in deutscher Gefangenschaft. Er weilte auch später nur selten in England und kam in den Kämpfen, die aus dem Lehnsverhältnis zu Philipp Ii. August von Frankreich entsprangen, ums Leben. Sein Brüder und Erbe, Johann ohne Land, ein höchst0|^£na”b gewissenloser und heimtückischer Fürst, verlor fast den gesamten festländischen Besitz an Frankreich. Infolge eines Zwistes mit dem Erzbischof von Eanterbury wurde er von Innocenz Iii. gebannt (vgl. § 75) und mußte, da ihn sein Adel im Stiche ließ, sich dem Papste unterwerfen und England von ihm zu Lehen nehmen. Er mußte ferner dem vereinigten weltlichen und geistlichen Adel von England die Magna Charta 1215. bewilligen, eine Urkunde, welche wesentliche Beschränkungen der könig- 9*
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