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1. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 192

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
192 Das Zeitalter der religiösen Kämpfe. 1519 — 1648. München, der König in München ein, das Maximilian geräumt hatte; er bedrohte bereits die Habsburgischen Erblande. Wallensteins In dieser Not hatte sich Ferdinand wieder an W a l l e n st e i n ge-Generalat. wandt. Dieser war noch kurz vorher selbst einer Verbindung mit Schweden gegen den Kaiser nicht abgeneigt gewesen; jetzt ließ er sich erbitten, eine Armee auszustellen und selbst den Oberbefehl zu übernehmen, indessen nur unter der Bedingung des ausschließlichen und unbeschränkten Oberbefehls über alle kaiserlichen Truppen und einer glänzenden Entschädigung für das verlorene Mecklenburg, die, wie es scheint, in einem Kurfürstentum bestehen sollte. Er wars darauf die Sachsen aus Böhmen zurück, vereinigte sich mit Nürnberg. Maximilian und bezog bei Nürnberg auf der „alten Veste" Gustav Adols gegenüber ein verschanztes Lager. Dieser versuchte, als Krankheiten in seinem Lager ausbrachen, vergeblich einen Sturm. Dann zog er nach Süden ab; aber Wallenstein folgte ihm nicht, sondern führte sein Heer nach 6 ^Nov ®a$feil Nun kehrte der König um. Bei Lützen traten sich die Heere 1632. gegenüber; durch die plötzliche Ankunst der Reiterei Pappenheims, der bei diesem Angriff fiel, wurden die vordringenden Schweden zum Stehen gebracht; als der König die Seinen wieder vorwärts führte, wurde er tödlich getroffen. Bernhard von Weimar übernahm den Oberbefehl und erzwang den Rückzug der Feinde. Gustavadolfs Gustav Adols hat den Protestantismus in seiner schlimmsten Bedeutung, gerettet und die Herrschaftspläne des Hauses Habsburg vereitelt. Seinen eigenen Entwürfen hat sein Tod ein Ziel gesetzt. Vermutlich hätte er die Ostseeküste, insbesondere Pommern für Schweden erworben, ein evangelisches Deutschland unter seiner Leitung aufgerichtet, endlich seine einzige Tochter Christine mit dem Kurprinzen Friedrich Wilhelm von Brandenburg vermählt. Aber ob wirklich die Gefahr drohte, daß das nördliche Deutschland schwedischer Fremdherrschaft unterworfen wurde, steht dahin. Denn wie hätte Deutschland ein Anhängsel Schwedens werden können. Der Kurprinz hatte nie die Neigung, eine fremde Krone zu tragen. Der schwedisch-französische Krieg 1632—1648. Charakter § 161. Von Gustav Adolfs Tode bis zum Frieden von Prag. ^ $Me0e§‘ Seit dem Tode Gustav Adolss traten die religiösen Motive völlig in den Hintergrund. An Schwedens Seite beteiligte sich eine neue sremde Macht am Kampfe, Frankreich, dessen Truppen der Kurfürst von Trier 1632 in seine Festungen aufnahm. Die selbstsüchtigen Interessen der Heerführer traten noch mehr als früher hervor; die Zuchtlosigkeit der Heere überstieg jedes erdenkliche Maß.
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