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1. Lehrreiche und anmuthige Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 23

1834 - Minden : Eßmann
23 Friedrich ließ sich darauf in Berlin huldigen. Diese Stadt wurde von nun an die Residenz der Re- genten und die Hauptstadt des Landes. Friedrich Vi. wird in der Geschichte unsers Vater- landes Churfürst Friedrich I. genannt. Mit ihm fängt die Reihe der hohenzollerischen Fürsten in Brandenburg an, und er ist der Stammvater der jetzigen lieben könig- niglichen Regentenfamilie, welche nach und nach unser Land zu solcher Macht und zu solchem Glanze und Wohlstände erhoben hat, daß die Welt das Königreich Preußen nur mit Achtung nennt. Die Churfürsten von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern. Elfte Erzählung. ' Die Churfürsten Friedrich I. und Friedrich Ii. 88enn wir jetztlesen, daß der Burggraf von Nürnberg das ganze Churfürstenthum Brandenburg für 400,000 Dukaten kaufte, so sollten wir wohl glauben, daß dies ein wahrer Spottpreis sei. Und doch ist es nicht so. Zur damaligen Zeit brachte jene Summe an 72,000 Thaler Zinsen; die Einkünfte unsers Vaterlandes trugen dem Fürsten aber nicht einmal 50,000 Thaler ein. So sehr war das Land heruntergekommen. Nur die Mittel- mark war noch da. Von der Altmark, Priegnitz und Ukermark hatten die Nachbarn große Stücke inne, und die übrigen Landestheile waren ganz verloren. Die Acker hatten sich in Wüsteneien verwandelt, viele Dörfer lagen in Schutthaufen. Der Adel gehörte größtentheils zum Raubgesindel, die Städte verarmten, denn der Han- del stockte, und der unglückliche Landmann wußte nicht, woher er Brot in dieser Wüste nehmen sollte. An Recht und Gerechtigkeit wurde nicht gedacht, an Unterricht für die Jugend fehlte es ganz, und die Religion? Man kannte sie kaum dem Namen nach. Es gab wohl kein
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