1835 -
Stendal
: Franzen und Große
- Autor: Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
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nett Zufall (am Ostermontage 1282) zu Palermo die Ver-
schwörung ausgebrochen und bald die ganze Insel von den
Franzosen befreit, che Peter mit seiner Flotte hcrankam.
Zum König erwählt, schlug er Karls Flotte und behauptete
Sicilien.
10. Die Eroberung von Constankino-
pel durch die Türken 1453.
Die Gefahr, womit Europa durch den Übergang der
osmanischen Türken nach Thracien (1355) bedroht wurde,
hätte Ludwig der Grosse von Ungern am ersten abwen-
dcn können. Das griechische Kaiserthum war zu schwach,
sic zu entfernen. Stärker war der Widerstand der Bulga-
ren und Servier, doch wurden auch diese bei Kossowo (1389),
so wie die unter König Siegmund dem Kaiser Manuel zu
Hülfe ziehenden Ungern und Franzosen bei Nikopolis (1398)
geschlagen. Schon jetzt 'würde Ungern von Bajessid erobert
seyn, hatte nicht Timur (Tamerlan) damals das türkische
Asien angegriffen, und Bajessid bei Ancyra (1402) besiegt
und gefangen. Timur's Tod (1405) rettete zwar das Reich
der Osmanen, aber Bajesfid's Söhne führten wegen des
Thrones zehnjährigen Krieg.
Kaiser Manuel, auf Constantinopel beschränkt und ohne
Flotte, konnte diese Umstände nicht benutzen; die westlichen
Reiche waren zu sehr mit sich selbst und mit eigenen Krie-
gen beschäftigt. Muhamed I. erkämpfte den Thron (1413),
und wenn gleich weiterhin Hunyad seinen Nachfolger Mo-
rad Ii. schlug und (1440) für Ungern einen vortheilhaftcn
Waffenstillstand auf 10 Jahre schloss, so bewirkte doch der
unzeitige Eifer des päbstlichcn Legaten Julian den Bruch des
Stillstandes und die Niederlage bei Varna (1444), der eine
zweite bei Kossowo (1448) folgte.
Nun war Constantinopel nicht mehr zu retten. Aber
Constantin Xi. vertheidigte cs mit geringen Kräften gegen
die zahllosen Schaaren Muhamcds Ii. im Frühlings 1453,
bis die Stadt, auch von der Hafenseite angegriffen, in ei-
nem allgemeinen Sturme (29. Mai) erobert, geplündert,
dann zur Residenz der Sultane erhoben wurde. Muhamed